Sonntag, 17. Mai 2020

Glücksmomente 05-2020: Gemüse und Geburtstag

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbst genähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag. Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:

Wochenmarkt-Glück



Schon als kleines Mädchen begleitete ich meine Mama jeden Samstag auf den Wochenmarkt der Kleinstadt, in der wir lebten. Und auch heute liebe ich es, in unserer Kleinklein-Stadt, in der wir seit zehn Jahren zu Hause sind, über den kleinen Markt direkt vor dem Rathaus zu schlendern. In der einen Hand halte ich meine Korbtasche, in der anderen die Hand meiner Tochter, die unsere Marktbesuche genauso toll findet wie ich damals.





Wie im Schlaraffenland fühlen wir uns zwischen Obst-, Gemüse-, Fisch-, Fleisch- und Backwaren sowie unter anderem Molkereiprodukten, die in der Regel nirgends so frisch sind und so saftig schmecken wie an den Marktständen. Dass ich mir vorher nie einen Einkaufszettel schreibe, wird mir auf dem Wochenmarkt jedes Mal zum Verhängnis. 

Vollkommen berauscht von all den kräftigen Gerüchen und satten Farben um mich herum, kaufe ich hier vier Zucchini, dort ein Kilo Rhabarber, weiter hinten zwei Fenchelknollen sowie einen Camembert und eine große Portion geräucherten Lachs am stand gegenüber - und merke dann zu Hause, dass ich völlig kopflos viele im Grunde unzusammenhängende Zutaten in meine Tasche gepackt habe, die kaum zu dem restlichen Inhalt unseres Kühlschranks passen. Um daraus gleich mehrere, möglichst einfache, schnelle Gerichte für die Woche zu kochen, bei denen alle Lebensmittel geschickt kombiniert zum Einsatz kommen, ist nach jedem Marktbesuch meine ganze Kreativität gefragt. 





Ich denke jedoch, dass es selbst Sterneköchen hin und wieder ähnlich geht: Kuriose Kreationen wie Kalb und Apfelsaft, Blumenkohl und Schokolade, Austern und Kiwi, die in Spitzenrestaurants unter dem Stichwort "Food-Pairing" gemeinsam auf einen Teller kommen, sind eventuell auch auf Basis unkontrollierter Markteinkäufe entstanden.


Geburtstags-Glück



Der 16. Mai ist für mich jedes Jahr ein besonderer Tag. Einer von denen mit einem fetten Textmarker-Herzchen drumherum im Kalender. Ein Tag mit lebenslanger Käsekuchen-zum-Frühstück-Garantie, mit vielen kleinen Überraschungen - ob in buntem Papier verpackt oder mit einem Strauß Blumen spontan vor der Haustür stehend -,  mit Happy-Birthday-Ständchen, die mir meine Kinder leicht schief, aber wunderschön auf dem Klavier spielen, oder meine Freundinnen am Telefon singen. Mit ganz viel Herzenswärme und unbändiger Freude darüber, dass so viele Menschen an mich denken, auch die, die ich nicht mehr so häufig sehe.




Weil mein 39. Geburtstag auf einen Samstag fiel, konnten wir ganz entspannt in den Tag starten, der in diesem Jahr etwas anders ausfiel als sonst - wegen Abstandsvorgaben, Hygieneregeln, ach, Ihr wisst schon. Wir bummelten zwar nicht - wie ursprünglich geplant - durch meine Lieblingsstadt Hamburg,  schlenderten dafür jedoch über den Wochenmarkt in unserer Kleinstadt und kauften dort frischen Seelachs, Zitronen und Baguette (passte ausnahmsweise alles hervorragend zusammen). Anstatt auf der Terrasse meines Lieblingsrestaurants zu sitzen, aßen wir bei strahlendem Sonnenschein auf unserer eigenen Lieblingsterrasse frisch gegrillten Fisch zu Mittag.


So rosa, so süß: ein Buch von meiner Freundin und ein Kuchen von unseren Nachbarn


Wir machten einen spontanen, komplett kontaktlosen Ausflug an einen See, fuhren zunächst mit einer Sommerrodelbahn und dann Tretboot, probierten anschließend den Kuchen in unserem Garten, den  mir unsere Nachbarn vor die Tür gestellt hatten, und ließen den Abend mit einem Familienfilm auf der Couch kuschelnd ausklingen.












Für mich war dieser Tag perfekt, weil wir das Allerbeste aus ihm machten. Ich hatte meine drei Liebsten in weniger als 1,50 Meter Abstand um mich herum - mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein. 




Es ist, wie es ist. Aber es wird, was du daraus machst.             


Also: Macht das Beste draus!
Herzliche Grüße,
Sarah


Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.
** Dieser Beitrag enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung für einen Blog und ein Tagebuch.

Samstag, 9. Mai 2020

Glücksmomente 04-2020: Lieblingsspielplatz, Lieblingsbücher, Lieblingsspeise

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbst genähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag. Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:



Spielplatz-Glück



Schade, dass ich und die Mäuse nicht persönlich dabei waren, als zu Beginn der Woche der Spielplatz in unserem Viertel endlich wieder freigegeben wurde. Mit einem kräftigen Ruck und einem noch kräftigeren "Yippieh"  hätten wir das rot-weiße Absperrband um die verwaisten Spielgeräte zerrissen, das dort wochenlang im Wind geflattert hatte. 





Von dem gestreiften Kein-Zutritt-Band, dessen Bild sich in mein Gedächtnis ähnlich tief eingebrannt hat wie das leerer Toilettenpapier-Regale, Einkaufswagen voller Hamsterkäufe und Menschenschlangen im Supermarkt, war am Dienstagnachmittag nichts mehr zu sehen, als wir an unserem kleinen Spielplatz vorbeikamen. Stattdessen strahlten uns die rote Schaukel, das blaue Dach des Kletterturms und die glänzende Rutsche so einladend entgegen, dass die Mäuse vor Freude sofort ihre Fahrräder auf den eigens frisch gemähten Rasen warfen und sich selbst der Länge nach in den eigens frisch aufbereiteten Sand. Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs hatten die Spielplätze pünktlich zur offiziellen Freigabe durch die Regierung wieder flottgemacht. An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön dafür!





Ich machte es mir mit einem Buch und einer Tasse Milchkaffee, die ich zwischendurch schnell zu Hause holte, auf der frisch gesäuberten Bank gemütlich, während die Mäuse den kleinen Spielplatz ganz für sich allein hatten. Ich hätte nie gedacht, dass es mir einmal so fehlen würde, nachmittags stundenlang auf einer Spielplatz-Bank zu sitzen und abends tonnenweise Sand aus den Schuhen, Hosentaschen  sowie  unter anderem Kapuzen der Mäuse zu schütten. Weil ich jedoch einmal mehr weiß, dass diese Zeit jederzeit vorbei sein kann - vor allem, weil  meine Kinder so rasend schnell größer werden - genieße ich sie umso intensiver. Und so haben sich die Zaubermaus und der Mäuserich in dieser Woche gleich mehrfach mit einem lauten "Yippieh" in den Spielplatz-Sand geworfen, bis ihnen dieser abends im Bett zu den Ohren rauskam.       

     

Bücherei-Glück



"Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm." Für die einen Eltern ist es lediglich ein hohles Sprichwort, für die anderen ist es die reine Wahrheit. Und die kann unter Umständen ganz schön bitter sein. Da wundert man sich, woher das Kind diese und jene Verhaltensweise hat, fragt ratlos Erzieher, Lehrer, Schwiegermutter, andere Mütter und - in der Regel besonders anklagend -  den eigenen Ehepartner. Dabei könnte doch dieses alte Sprichwort eine ganz klare Antwort geben, wenn man sich nur mal "an die eigene Nase fasst" (mit den Redensarten habe ich es aber heute irgendwie). Auf uns zum Beispiel trifft es in diesem Fall zu: Denn in den beiden Äpfeln, die von meinem Stamm gefallen sind, stecken zwei kleine Bücherwürmer. "Wie die Mutter, so die Tochter und der Sohn", heißt es bei uns. Was das Lesen betrifft, so empfinde ich das als großes Glück.






Ich weiß nicht, wie viele Bücher ich seit meiner Kindheit verschlungen habe, weil ich sie nie gezählt und noch nicht einmal ansatzweise alle aufbewahrt habe. Aber es waren soo viele. Daher freue ich mich mega, dass nicht nur die Zaubermaus (bis jetzt) meine Leidenschaft für Bücher teilt, sondern (bis jetzt) auch der Mäuserich, der seit dem Schulbeginn eifrig lesen gelernt hat. 

Von einzelnen Buchstaben über bunte Silben bis hin zu ganzen Wörtern und schließlich längeren Sätzen in großer Erstleser-Schrift ist er jetzt bei Büchern in normaler Schriftgröße angelangt. Stets im Wettstreit mit seiner großen Schwester darüber, wer wie viele Seiten pro Abend gelesen hat, futtert er sich durch den Lesestoff, den sich der wählerische Knirps am liebsten selbst aussucht.





Weil uns so langsam die eigenen Bücher ausgingen, waren wir sehr glücklich darüber, dass wir in dieser Woche endlich mal wieder unserer Stadtbücherei einen Besuch abstatten konnten, die zwischenzeitlich geschlossen war. Gemeinsam durchstöberten wir die Regale auf der Suche nach Büchern, die die Mäuse ohne meine Unterstützung lesen und verstehen können. 





Mit drei Körben voller Literatur für Mädchen und Jungen (siehe oben) sowie dem Roman Morgen kommt ein neuer Himmel von Lori Nelson Spielman für mich kehrten wir zu unseren Fahrrädern zurück, mit denen wir unsere kostbare Bücherfracht nach Hause transportierten. Im Garten fielen die zwei kleinen Äpfel und ihr Stamm direkt über den Lesestoff her, von dem wir uns am Abgabetag in drei Wochen wieder reichlich Nachschub besorgen werden. 





Hier übrigens als kleine Anregung für alle anderen Mini-Leseratten die derzeitigen Lieblingsbuchreihen der Zaubermaus, die rein theoretisch derzeit in die dritte Klasse geht:

1. Mein Lotta-Leben (Alice Pantermüller)
2. Ella in der Schule (Timo Parvela)
3. Hanni und Nanni (Enid Blyton)
4. Das magische Baumhaus (Mary Pope Osborne)      
5. Die Schule der magischen Tiere (Margit Auer)

Der Mäuserich liebt Die Olchis von Erhard Dietl und die WAS-IST-WAS-Reihe Erstes Lesen. Derzeit liest er Der kleine Major Tom von Bernd Flessner.


Mini-Tomaten-Mozzarella-Salat-Glück


Jeden Freitagabend, wenn die Woche voller Homeschooling und Kinderprogramm hinter mir liegt, wenn alle Termine geschafft und Online Banking erledigt sind, wenn mein Haus geputzt und die Wäsche gebügelt ist, wenn die Mäuse vor dem Fernseher oder in der Badewanne sitzen, belohne ich mich mit meinem absoluten Lieblingsgericht: Mini-Tomaten-Mozzarella-Salat. Weil es so schön schnell und unkompliziert ist, weil ich alle Zutaten stets im Kühlschrank sowie auf der Fensterbank habe und weil meiner Seele dieses Soul Food zum Wochenabschluss so gut tut, ist es bei mir seit einigen Jahren bereits Tradition. Aber auch als Beilage zum Grillen, als Mitbringsel für Büfetts oder (frühere und hoffentlich zukünftige) Einladungen bei Freunden habe ich meinen kleinen, feinen Tomaten-Mozzarella-Salat bereits zubereitet. 





Am besten schmeckte er uns übrigens im vergangenen Jahr mit frischem Basilikum und italienischem Büffelmozzarella, als wir mit unserem Wohnwagen Emma in Venetien waren. Eine kleine Flasche Balsamico-Creme packe ich daher stets vor Urlaubsbeginn in einen der Oberschränke meiner kleinen Kochnische.

So, genug geschwärmt. Hier nun das Rezept für Euch:

Mini-Tomaten-Mozzarella-Salat 


Zutaten:


  • eine Kugel (Büffel-)Mozzarella, ich mag jedoch auch die kleinen Mozzarella-Kügelchen
  • etwa 20 Cocktail-Tomaten
  • eine Handvoll Basilikum-Blätter
  • 1 bis 2 Esslöffel Balsamico-Creme
  • 2 Esslöffel Olivenöl (oder auch Rapsöl)
  • eine halbe bis ganze Knoblauchzehe
  • Salz und Pfeffer




Zubereitung: 


Ihr verrührt das Öl mit der Balsamico-Creme. Dann halbiert Ihr die Mini-Tomaten, bei Bedarf auch die Basilikumblätter, und zerkleinert den Knoblauch. Nun gebt Ihr Tomaten, Basilikum, Knoblauch und Mozzarella zu dem Dressing und vermengt das Ganze. Zum Schluss würzt Ihr die Mischung mit etwas Salz und Pfeffer. So simpel, so lecker. 



Alles wird wieder gut, Ihr Lieben!
Herzliche Grüße,
Sarah


Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.
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Sonntag, 3. Mai 2020

Glücksmomente 03-2020: Dreierlei DIY - Vanille-Eis, Schuhschrank und Pusteblumen

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbst genähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag. Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:


DIY-Eis-Glück


Warum schenkt ein Mann seiner Frau zum Geburtstag eine Eismaschine? 


a) Er möchte seiner Frau eine Freude machen, weil sie sich schon lange eine Eismaschine gewünscht hat. Und sich selbst.

b) Er möchte sich selbst eine Freude machen, weil er sich schon lange eine Eismaschine gewünscht hat und kein weiteres halbes Jahr auf seinen eigenen Geburtstag warten will. Und seiner Frau.

c) Es ist ihm kein anderes Küchengerät eingefallen, weil er seiner Frau zu vorherigen festlichen Anlässen unter anderem bereits einen Smoothie Maker, einen Camping-Grill und einen Milchaufschäumer geschenkt hat. Und sich selbst.




Kleiner Tipp: Keine der Antworten ist falsch. Zu meinem letzten Geburtstag vor fast genau einem Jahr hat mein Mann mir sich uns einen Ice Maker geschenkt. Seitdem liegt sozusagen auch unsere Ehe auf Eis. Es vergeht nämlich kein Sonntag, an dem wir nicht über Geschmäcker diskutieren, die bekanntlich verschieden sind. Während ich Vanille mit Walnuss in groben Stücken bevorzuge, worauf er allergisch reagiert, liebt mein Mann Fruchteis in allen Varianten. Auch über die weiteren Zutaten - Schlagsahne oder Milch, rohe Eier oder Johannisbrotkernmehl als deren Ersatz - sind wir uns noch nicht einig. Feststeht jedoch, dass mir mein Mann mit dem Set zum Eis-Selbermachen eine große Freude bereitet hat. Und sich selbst.





Um genau zu sein, handelt es sich bei dem Ice Maker nicht um eine weitere Maschine, die in meiner kleinen Küche Platz wegnimmt, sondern lediglich um eine Schüssel samt Rührwerk für meine KitchenAid (die mir übrigens auch mein Mann geschenkt hat). Das Prinzip ist simpel: Die Schüssel für bis zu 1,9 Liter Eis kommt vor Gebrauch für mindestens 15 Stunden ins Gefrierfach. Sie verfügt über eine Doppelwand, in der sich eine Flüssigkeit befindet. Diese sorgt dafür, dass Schlagsahne und weitere Zutaten während des Rührens gefrieren.  





Bei uns hat die Schüssel einen Dauerplatz in unserer Gefriertruhe, da wir gern auch spontan Eis, Sorbet oder Frozen Joghurt machen. Das läuft dann so: Wir klemmen die Schüssel in unsere Küchenmaschine, fummeln den Rühreinsatz an den Adapter und füllen schließlich die Zutaten ein, die nach etwa 20 bis 30 Minuten zu leckerem Speiseeis/Sorbet/Frozen Joghurt werden. Wir lieben Softeis, für eine etwas festere Konsistenz packen wir das Eis anschließend noch für ein Weilchen in den Gefrierschrank. 





In dieser Woche haben wir gleich mehrere Sorten ausprobiert. Mein liebstes Standardrezept für Eis, das übrigens auch prima ohne spezielle Maschine funktioniert, habe ich aus dem Buch "Ben & Jerry's Original Eiscreme & Desserts" von Ben Cohen & Jerry Greenfield sowie Nancy J. Stevens, das mir mein Mann ebenfalls zum Geburtstag geschenkt hat (und sich selbst). Ich habe eines der Rezepte für die Basismischung nach unserem Geschmack leicht abgewandelt. 





Vanille-Eis 


ergibt circa 1 Liter, nach einem Rezept von Ben Cohen & Jerry Greenfield

Zutaten:


  • 2 Teelöffel Johannisbrotkernmehl (im Original: zwei rohe Eier)
  • 600 Milliliter Schlagsahne
  • 250 Milliliter Milch
  • 175 Gramm Zucker
  •  Vanillearoma / Mark einer Vanilleschote

Zubereitung:


Ihr verrührt alle Zutaten mit dem Handmixer oder einer Küchen-/Eismaschine miteinander, wobei Ihr den Zucker nach und nach hinzugebt. Verrührt die Masse so lange weiter, bis der Zucker sich vollständig aufgelöst hat. Bei meinem Ice-Maker gebe ich schließlich,  kurz bevor die Masse fest wird, Nüsse, Keks- oder zum Beispiel Schokoladenstückchen hinzu.
Und das so gut wie jedes Mal, obwohl mein Mann lieber Früchte wie Beeren oder Mango mag. Tja. Mein Geburtstagsgeschenk, meine Regeln.

   

DIY-Schuhschrank-Glück



"I make shoe contact before eye contact", stand bei meinem letzten Besuch eines Schuhgeschäfts vor viel zu langer Zeit auf dem T-Shirt einer Verkäuferin. Ich kaufte Schuhe, obwohl ich viel lieber das Shirt gehabt hätte. Denn vollkommen schuhistisch wandern meine Augen bei der ersten Begegnung stets verstohlen nach weiter unten: zu den Füßen.  Frei nach dem Motto "Zeig mir deine Schuhe, und ich sag dir, wer du bist" finde ich, dass sich an Schuhen auf den ersten Blick viel ablesen lässt: Laune, Geschmack und Interessen ihres Besitzers zum Beispiel. Vor allem, wenn bei diesem offensichtlich kein Interesse an schönen Schuhen besteht, sondern eher an deren Funktionalität.




Bei mir ist es die Stimmung, die sich auf den ersten Blick anhand meiner Schuhe erkennen lässt: Je intensiver der Rosa-Ton meiner Turnschuhe, Ballerinas und Pumps, desto besser bin ich gelaunt. Die Sneakers, die ich mir von meinem ersten Gehalt kaufte, waren genauso pink wie die High Heels, die ich bei meiner Hochzeit trug. Schwarz sind meine Schuhe hingegen meistens, wenn ich unangenehme Zeitgenossen und Termine vor mir habe. Da ich mit all meinen Schuhen Erinnerungen verbinde, weil ich sie entweder in glücklichen, wütenden oder traurigen Momenten trug beziehungsweise direkt im Anschluss daran kaufte, hänge ich an jedem einzelnen Paar.




Ich habe es in den vergangenen Jahren auf schuhischer Ebene gleich mehrfach mit Minimalismus  versucht. Ich fühlte mich wie die Aufräum-Queen Marie Kondo, als ich mein vorheriges Schuh-Regal im Flur auf die Hälfte reduzierte, in der Hoffnung, dass ich künftig allein schon aus Platzgründen auf die Anschaffung neuer Schuhe verzichtete. Ein Paar Sandalen, ein Paar Turnschuhe, ein Paar Boots, ein Paar Stiefeletten, ein Paar Gummistiefel - mehr brauche ich doch genau genommen auch nicht. Mein Reduktionsversuch endete darin, dass zwar keine neuen Schuhe mehr im damaligen Mini-Flurschrank landeten, dafür jedoch in meinem Kleiderschrank, im Keller und auf dem Dachboden, weil ich meine 5-Paar-Schuhe-Regel auf fünf Paar pro Farbe, Design, Absatzhöhe, Funktion und Jahreszeit ausweitete.




Weil ich 1. eingesehen habe, dass ich noch immer mindestens 25 Paar Schuhe vom Minimalismus entfernt bin, und es 2. satthabe, permanent im ganzen Haus nach meinen Schuhen zu suchen, habe ich mich jetzt wieder für ein größeres Schuhregal entschieden. Mein Mann hat in diesen Tagen ein zwei Meter hohes und 80 Zentimeter breites, offenes, simples Bücherregal vom Möbelschweden zu einem geschlossenen Schuhschrank umfunktioniert, an dem jetzt nur noch die Türgriffe fehlen.




Das neue Regal im Flur bietet derzeit nicht nur Platz für all meine Schätzchen, mit denen ich nun jederzeit Blickkontakt aufnehmen kann, sondern auch für die Schuhe meines Mannes. Dies jedoch nur so lange, bis seine sechs, sieben Paare in seinen Kleiderschrank sowie auf den Dachboden verdrängt werden, weil mich die neuen Schuhe im Online-Sale so intensiv angestarrt haben.


DIY-Trockenpusteblumen-Glück



Ist es Euch schon aufgefallen? In diesem Beitrag war nicht ein einziges Mal vom großen C die Rede. Aber es geht hier ja auch ausschließlich um Glücksmomente und nicht um all die Themen, die die gesamte Welt und mich belasten. Abschalten von all den Nachrichten, Statistiken, Vermutungen, Petitionen und Auswirkungen, die das große C auch auf unsere Familie hat, konnte ich in dieser Woche am besten draußen, in der Natur. Mein kleiner Garten und die gelben Rapsfelder drumherum haben mich in diesen Tagen besonders glücklich macht, weil sich der Frühling so mächtig ins Zeug legt.






Von jetzt auf gleich sind die weißen Tulpen aus meinem Vorgarten-Beet geschossen. Plötzlich blüht mein Edelflieder vor dem Küchenfenster und meine Hortensien zeigen erste Blätter, die ich nach zwei ungeschützten Frostnächten für dieses Jahr eigentlich schon abgeschrieben hatte. Auch unser Trompetenbaum, dem mein Sohn zuletzt mit dem Fußball einen Hauptast weggekickt hat, und Sträucher wie Jasmin und Weigelie sowie Blut-Johannisbeere direkt vor unserer Terrasse werden langsam Nachbar-blickdicht-grün. 
Was bei uns durch brutales Ausstechen definitiv am Wachsen gehindert wird, ist Löwenzahn. Mein Mann ist sonst nicht pingelig, aber Unkraut - wenn er es denn als solches erkennt - hat auf der von ihm akribisch gehegten Mini-Rasenfläche keine Chance. Für unser kleines Trocken-Pusteblumen-DIY, das mich und die Kinder in dieser Woche verzaubert hat, gingen wir deshalb auf einer nahegelegenen Wiese auf die Suche nach Löwenzahn. Wir fanden eine Handvoll Pflanzen im Zwischenstadium zwischen "Nicht-mehr-gelbe-Blüte" und "Noch-nicht-Pusteblume":




Zu Hause stießen wir Holzspieße von unten einmal durch die gesamten, röhrenförmigen Stängel, damit unsere Blumen am folgenden Tag nicht die Köpfe hängen ließen. Die Stäbe steckten wir anschließend in einen Karton, in den wir kleine Löcher gebohrt hatten.




Am nächsten Morgen war die Überraschung bei den Mäusen groß, als über Nacht gleich mehrere Pusteblumen nebeneinander aufgegangen waren. Die Köpfe waren trocken, relativ fest und hatten nur wenige Flugschirmchen verloren. Ich fixierte sie dennoch mit etwas Haarspray, so blieb meine neue hübsche Natur-Deko viele Tage in Form. Im Zustand "Trocken-Pusteblume" war selbst mein Mann vom Löwenzahn begeistert.

Probiert dieses kleine DIY mal aus! Ich verspreche Euch, dass alle Sorgen rund um das große C zumindest für einen kurzen Moment wie weggepustet sein werden.


Macht's Euch schön!
Herzliche Grüße,
Sarah    

Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.
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