Sonntag, 27. Januar 2019

Glücksmomente 03-2019: Zwei Stiefel, eine Schublade und jede Menge Schnurzpieps-Stimmung

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbstgenähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag. Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:

Gummistiefelglück



Beim Schuhkauf bin ich meistens sehr oberflächlich: Ich beurteile Schuhe in erster Linie nach ihrem Aussehen, weniger nach Bequemlichkeit und schon gar nicht nach Funktionalität. Das gilt nicht nur für Stiefeletten und Pumps, auch bei Turnschuhen und selbst bei Badeschlappen lege ich großen Wert darauf, dass sie möglichst schön anzusehen sind. Tiefgründige Werte wie niedrige Absatzhöhe, Atmungsaktivität, genug Bewegungsfreiheit für alle zehn Zehen oder wärmendes Innenfutter spielen für mich in der Regel eine untergeordnete Rolle. Ich laufe eh die meiste Zeit barfuß und wenn meine Füße zwischenzeitlich mal in Schuhen stecken, sollen sie sich bitte nicht so anstellen. Eine große Ausnahme habe ich jetzt jedoch bei meinen neuen Gummistiefeln gemacht. 




Weil ich seit Jahren auf der Suche nach trittfesten Exemplaren war, die mich bei der Hunderunde, den Arbeiten im Garten und Spaziergängen am Strand sicher und trocken durch Matsch, Erde sowie nassen Sand bringen, bin ich sehr glücklich über den Neuzugang in meinem Schuhregal, den ich im Sale erstanden habe: ein Paar waschechte Hunter-Boots, wie sie auch die Hoheiten von Windsor tragen (und bis jetzt noch niemand in unserer Kleinstadt, aber das wird sich mit diesem Beitrag sicherlich ändern, wie ich die kopierfreudigen Damen kenne ;-)).




Anschmiegsam, leicht, bequem und wasserdicht haben meine Gummistiefel in dieser Woche bereits mehrfach den Tauglichkeitstest mit Bravour bestanden. Und weil meine neuen Boots selbst im dicksten Schlamm und den tiefsten Pfützen noch mega schön aussehen, dürfen sie anders als ihre vielen, vielen Discounter-Vorgänger, die ich in den vergangenen Jahren verschlissen und ausschließlich im Carport aufbewahrt habe, in unserem Haus wohnen. Sogar in unserem neuen Schuhschrank, den wir gebraucht erworben und in den vergangenen Tagen flottgemacht haben. Als Paradeexemplare unter all den Modellen, mit denen ich mich bisher umgeben habe, zeigen die zwei, dass man gleichzeitig hübsch sein und einen edlen Charakter haben kann.


Schmuckschubladenglück



Die Zaubermaus ist ein Mädchen, das mit Freude zum Ballett geht, Pferde mag, die Farbe Pink liebt, mit Puppen spielt und sich gern als Prinzessin verkleidet. Keine Sorge (das muss man nämlich in diesem Zusammenhang heute immer gleich betonen): Durch den täglichen Umgang mit ihrem Bruder beherrscht sie auch sämtliche Nahkampftechniken, kann 35 verschiedene Autogeräusche imitieren, akzeptiert die Farbe Blau in ihrem Kleiderschrank und kennt unter anderem die Namen der wichtigsten Ninjago-Figuren auswendig.




Kurz und gut: Die Zaubermaus liebt Ohrringe, Halsketten und Ringe - alles, was rosa ist und möglichst doll glitzert. Ihre stattliche Plastikschmuck-Sammlung hat sie bisher in einer kleinen Schmuckkiste aufbewahrt. Weil die Maus schon lange mit meinem Schmuckschrank geliebäugelt hat, der - von mir nur selten benutzt - im Schlafzimmer unnötig Platz wegnahm, habe ich ihr jetzt meinen Schrank geschenkt.




Was hat sich die Zaubermaus gefreut (und ich mich mit ihr), als sie ihre Einhornkette und Blümchen-Ohrringe endlich in ihren neuen Schrank einräumen konnte. Und was habe ich mich gefreut (und die Zaubermaus sich mit mir), als mir mein Mann für meine kleine, eigene Sammlung, die überwiegend aus Modeschmuck besteht, eine passende Schublade in meinen Kleiderschrank einbaute. 

Ich trage nämlich inzwischen nur wenig Schmuck und diese Teile täglich: meinen Ehering, meinen Verlobungsring, meine Kette mit unseren vier Namen und zwei Paar Ohrringe im Wechsel, die mir mein Mann und meine Mama geschenkt haben. Alle weiteren Ketten und Ohrringe sind ab sofort übersichtlich und ordentlich verstaut. 


Diebstahl zwecklos: Keine echten Klunker, sondern fast nur Modeschmuck - aber alles selbst bezahlt.

Schnurzpieps-Glück



„Die Kinder krakeelen, das Geschirr stapelt sich, der Nachbar mäht zu den unmöglichsten Zeiten den Rasen und die Katze hat Flöhe… doch das juckt mich nicht, denn ich mache mir eine schöne Tasse Tee, lehne mich zurück und für fünf Minuten ist mir alles einfach schnurzpieps“: Kein Wunder, dass ich mich von der Beschreibung sofort angesprochen fühlte, die auf der Tee-Verpackung stand. Und somit wanderte der Bio—Kräutertee mit dem witzigen Namen „Schnurzpieps“ direkt in meinen Einkaufswagen. Ich bin nämlich derzeit auf der Suche nach einem leckeren, losen Tee, den ich nach meinem 9-Uhr-Chai-Tee und vor meinem 16-Uhr-Milchkaffee den ganzen Tag über trinke, und probiere mich munter durch verschiedene Sorten. 




Die Schnurzpieps-Mischung aus Fenchel, Anis, Süßholz ist zwar schon recht lecker, aber noch nicht ganz das, was ich suche. Ich werde die Sorte in Zukunft jedoch häufig mal verschenken - an alle, die mit mir im Boot sitzen. Vielleicht probiere ich in den kommenden Tagen eine weitere Sorte der Bioteemanufaktur mit Sitz in Witzenhausen: Denn auch „Trotz dem Muffel!“ - zur Stärkung der Abwehr gegen all die Morgenmuffel, denen ich Frühaufsteherin immer wieder begegne - klingt für mich sehr verlockend.




Macht‘s Euch hübsch,
herzliche Grüße,
Sarah


Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.
** Dieser Beitrag enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung für eine Gummistiefel- und eine Teemarke. 



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