Sonntag, 11. Februar 2018

Neues Jahr, neue Pläne, neues Glück: Gefasste, gebrochene und gehaltene Vorsätze

Hallo, Ihr Lieben! 
(ich wünschte, Ihr könntet die vielen kleinen Freudenherzchen sehen, die auf den Buchstaben tanzen, während ich sie an dieser Stelle zum ersten Mal seit Wochen wieder aneinanderreihe...)
Es gibt ihn noch, meinen Glücksfeder-Blog. Und es wird ihn auch weiterhin geben, weil er der einzige gute Vorsatz ist, den ich in der Silvesternacht 2016/17 getroffen habe und seit mehr als einem Jahr halte. Ich möchte noch immer meine Freude an den kleinen, feinen Dingen und Momenten unseres Familienlebens mit Euch teilen und freue mich riesig, dass Ihr bisher so häufig - auch während meiner Abwesenheit - bei mir hereingeschaut habt. Ein dickes Dankeschön geht an alle gleichgesinnten, treuen Leser, die mir auf unterschiedliche Weise gezeigt haben, dass ihnen meine Beiträge und DIYs gefallen. Und selbstverständlich danke ich allen, die hier regelmäßig inoffiziell mitlesen, ohne mich offiziell auf der Straße grüßen zu wollen. Nicht.





Auch in der jüngsten Silvesternacht stand ich mit einer ein Meter langen Wunderkerze in der Hand, meinen drei Lieben im Arm, Oscar zu meinen Füßen, ganz vielen Raclette-Garnelen im Bauch und noch mehr guten Vorsätzen im Kopf auf unserer Terrasse. Sie lauteten mal wieder: Mehr Gelassenheit, weniger Stress, noch mehr Zeit für meine Familie, etwas weniger Arbeit, viel mehr Sport, viel weniger Kohlenhydrate, unbedingt mehr mit Emma verreisen, unbedingt weniger online shoppen, mehr wahre Freunde im echten Leben treffen, weniger falsche bei Facebook, dringend mehr Bücher lesen, weniger Instagram-Bilder gucken, mehr Yoga, weniger ärgern, noch mehr Yoga, noch weniger ärgern, extrem viel Yoga, gar nicht mehr ärgern,.... Weil ich so diszipliniert bin, habe ich mich an all meine guten Vorsätze gehalten. Yeah, was bin ich stolz auf mich. Der Verzicht, die Achtsamkeit und die Ernährungsumstellung: Klappte alles hervorragend. Ganze sechs Tage lang. 


Mit unserem Weihnachtsbaum, der am 6. Januar rausflog, verließ auch mein innerer Schweinehund naserümpfend das Haus, ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen. Für ihn bin ich ein hoffnungsloser Fall - genau wie für mein ehemaliges Fitnessstudio. 
Ich nutzte zumindest den allgemeinen Neujahrsschwung, um in den ersten vier Wochen einiges zu planen, konkret vorzubereiten oder endlich mal zu erledigen, wovon ich (hoffentlich) das ganze Jahr profitieren werde.
  • Ich entrümpelte das ganze Haus. Und zwar an einem einzigen Tag. Ich war dieses Mal selbst überrascht. Hätte man mir vor fünf Jahren gesagt, dass ich einmal sechs Stunden benötigen würde, um - vom Keller bis zum Dachboden - Ordnung zu schaffen und Überflüssiges auszumisten, wäre ich laut lachend von der Couch gefallen, von der ich mich gar nicht erst erhoben hätte. Da ich jedoch inzwischen eine eigene Routine darin entwickelt habe,
    • allen neuen Dingen in unserem Haus noch am selben Tag einen festen Platz zu geben, an den ich sie dann später immer wieder zurück räume, 
    • mich täglich von irgendetwas zu trennen, was kaputt ist, nicht mehr gebraucht wird oder mir keine Freude mehr bereitet,
    • und diese Sachen dann unverzüglich verschenke, spende oder wegschmeiße,
         beschränkt sich der Inhalt meiner Schubladen und Schränke seit einigen Monaten auf das  
         Nötigste: Dinge, die ich brauche, also regelmäßig nutze, und Dinge, die mir eine Freude
         bereiten, wenn mein Blick auf sie fällt. 





  • Ich bereitete unsere Steuererklärung vor, 
    • bestellte die aktuelle Software, 
    • forderte eine Übersicht der Versicherungsbeiträge an 
    • und suchte die notwendigen Unterlagen aus unseren Ordnern.
         Wir machen unsere Steuererklärung selbst - und das stets bei schlechtem Wetter in den ersten 
        drei Monaten des Jahres. Ich will genau wissen und planen können, welche Summe uns durch
        eine Rückzahlung zur Verfügung steht, und welche durch eine Nachzahlung nicht. Und weil ich
        keine Lust habe, kurz vor knapp bei schönstem Mai-Wetter über Rechnungen zu brüten, nutzen
        wir die momentanen Regentage für den Behördenkram, der sich vor dem Kamin einfach am
        angenehmsten erledigen lässt.




  • Ich legte mir einen neuen Haushaltsplan an. Seit vier Jahren führe ich eine ausgeklügelte, selbstentwickelte Excel-Tabelle, in die ich etwa einmal wöchentlich anhand unseres Konto-Auszuges unsere Ein- und Ausgaben notiere. Dass mein Mann und ich ganz altmodisch ein gemeinsames Konto haben, erleichtert uns die Buchführung. Selbstbestimmung hin oder her: Wenn die eine Hand nicht weiß, was die andere ausgegeben hat, und wir beide am Ende mit leeren Händen, leerem Tank und leerem Kühlschrank dastehen, nützen mir auch die ganzen Theorien nichts mehr, die ich in meinem Nebenfach Soziologie zum Thema Emanzipation studiert habe. Mit unserer Liste bewahre ich jederzeit den Überblick. So wundere ich mich nur noch relativ selten, warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist. 
    • Hier trage ich - ohne zu schummeln (!) - die Ausgaben ein für die einzelnen Versicherungen, Kita-Gebühren, Vereine der Mäuse, Musikschule, GEZ, die Kosten für Haus und Auto, Telefon, Wohnwagen-Stellplatz, Essen, Benzin, Apotheke, Friseur, Tierarzt, Kleidung, Urlaub & Unternehmungen, Kindersachen, Porto, Geschenke und unter anderem sämtliche Einnahmen - auch aus Ebay, Mami- und Kleiderkreisel.

  • Ich vereinbarte Arzttermine: Kontrolltermine bei Zahnarzt, Hautarzt, Kinderarzt, Frauenarzt, HNO-Arzt und Kieferorthopäden lege ich schon jetzt gemeinsam mit den Arzthelferinnen fest und trage sie in unseren Familienkalender ein. Da wir im Schnitt eh ein halbes Jahr darauf warten und sich die Termine später nur schlecht verschieben lassen, bilden sie schon jetzt das Grundgerüst in unserer Jahresplanung. 
  • Andere buchen Urlaub, wir reservieren Stellplätze - klingt irgendwie trashig, ist es aber nicht. Wir haben uns jetzt bereits zwei sehr schöne Vier-Sterne-Campingplätze an den Küsten Europas ausgesucht, auf denen wir es uns in diesem Jahr mit unserer Wohnwagen Emma gemütlich machen werden. Weil Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist, packe ich an besonders kalten Tagen schon jetzt gedanklich meine FlipFlops und Sonnenbrille in die Staufächer unserer Emma.



  • Ich habe Schuhe gekauft. Klassiker: Feste, ungefütterte Schuhe fürs Frühjahr, Ballerinas, Turnschuhe, Sandalen - ein paar für die Mäuse, ein (einziges) Paar für mich. Anhand der jetzigen Größen der Kinderschuhe schätze ich grob ab, welche Größen sie voraussichtlich im Frühjahr und Sommer haben werden. Riesige Größensprünge gab es bislang bei beiden Mäusen noch nie, sodass sich meine bisherigen Schuh-Hamsterkäufe stets lohnten.



Außerdem hat mein Mann (also ich, aber psst, bitte verratet ihm das nicht, sonst haben wir bald wieder getrennte Konten ;-)) viele neue DIY-Projekte für Haus und Garten geplant, die ich in den kommenden Monaten in gewohnter Weise auf diesem Glücksfeder-Blog vorstellen will.

So, Post fertig. Ach, was habt Ihr mir gefehlt! :-) 

Macht's Euch schön!
Herzliche Grüße - auch an all meine offiziellen Niemals-Nie-Nichtleser (zwinkerzwinker),
Sarah