Sonntag, 23. Dezember 2018

Glücksmomente 15-2018: Engel auf Erden

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbstgenähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag.

Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:


DIY: Engelsglück


Windlichter aus Ton, Windlichter aus beklebten Marmeladegläsern, Sterne aus Butterbrottüten, Sterne aus Eisstielen, Weihnachtsbaum-Anhänger aus Salzteig, bemalte Bilderrahmen und Schneekugeln mit Fotos: Jedes Jahr basteln die Mäuse in der Adventszeit kleine Weihnachtsgeschenke für ihre Großeltern, Freunde und unsere Nachbarn. Freiwillig. Da habe ich ausnahmsweise mal nichts mit zu tun (bis auf das Marmeladegläser-und-Butterbrottüten-besorgen, Salzteig-aus-dem-Ofen-holen, Farbe-aus-den-Haaren-waschen oder Kleber-vom-Esszimmertisch-kratzen). Die Anregungen dazu finden sie (inzwischen selbst) meist auf Bastelseiten im Internet.




Die Idee zu den kleinen Engeln, mit denen die Mäuse in diesem Jahr all unsere Lieben überraschen, habe ich auf dem Blog Wohn:projekt entdeckt. Die liebe Lisa erklärt dort, wie sie aus Modelliermasse und Ahornsamen filigrane Engel gebastelt hat. Wie leicht und schnell das geht, haben auch die Mäuse gemerkt, als sie das megasimple DIY (auch für jüngere Kinder) jetzt zu Hause ausprobierten.

Die Ahornsamen, die man sich im Herbst zum Spaß auch gern mal auf die Nase klemmt, haben die Mäuse zuhauf vor dem Kindergarten des Mäuserichs gesammelt. Zwei Packungen lufthärtende Modelliermasse habe ich besorgt (gibt es inzwischen in zahlreichen Geschäften mit Bastelzubehör). Aus der Modelliermasse formten die Mäuse kleine Kegel und etwa murmelgroße Kugeln. In die Kegel steckten sie jeweils zwei der Ahornsamen (Flügel) und setzten auf die abgeflachte Spitze jeweils einen Kopf. Lisa empfiehlt, zum Stabilisieren jeweils einen Zahnstocher in den Kegel zu bohren und die Kugel auf dessen Spitze zu setzen. Weil wir jedoch keine Zahnstocher mehr hatten, haben wir es so versucht. Mit dem Ergebnis, dass alle Engel am nächsten Tag ihre Köpfe verloren, als die Masse an der Luft getrocknet war. Mit etwas Heißkleber befestigten wir die Kugeln dann auf den Kegeln - und sie halten noch immer.




Die meisten der etwa 15 selbst gemachten Engel haben wir in den vergangenen Tagen bereits auf die Reise geschickt. Einige werden die Mäuse an Weihnachten persönlich ihren neuen Besitzern übergeben. Vier der kleinen niedlichen Exemplare werden mir - auch weit über Weihnachten hinaus - vom Schreibtisch aus beim Schreiben zusehen. Für mich sind sie schon jetzt - einen Tag vor der Bescherung - das schönste Weihnachtsgeschenk.


Beziehungsglück



Wenn unsere Mäuse Ferien haben, hat mein Mann leider nicht immer Urlaub. Mein Mann (= kein Lehrer) hat schließlich "nur" 30 Tage im Jahr Urlaub und die Mäuse haben mehr als 13 Wochen Ferien. Aber wenn mein Mann Urlaub hat, haben unsere Mäuse auch Ferien. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach: Mein Mann legt sich seinen Urlaub so, dass er mit den Mäusen seine freie Zeit verbringen kann. Dass mein Mann und ich zu Hause sind und frei haben, während unsere Kinder in Schule und Kindergarten gehen, gibt es bei uns nicht. Einzige Ausnahme: Die zwei Tage vor den Weihnachtsferien, an denen das Werk bereits geschlossen hat, in dem mein Mann arbeitet. 




Wir hatten also am Donnerstag einen kinderfreien Vormittag - den Freitag verbrachten wir bei den Weihnachtsaufführungen der Mäuse in Kindergarten und Schule. Wir haben unsere Pärchenzeit genutzt, um erst in Ruhe die Wäsche zusammenzulegen, dann ungestört die Spülmaschine auszuräumen, unbeobachtet alle Geschenke einzupacken und heimlich in die Stadt zu fahren, um letzte Geschenke zu besorgen und einen Kaffee zu trinken. Bei Starbucks. Wie vor 15 Jahren in Hamburg: ein paar Monate nach unserem Kennenlernen, vor neun Jahren in New York: ein paar Tage nach unserer Hochzeit, und vor sechs Jahren: ein paar Wochen nach der Geburt unseres zweiten gemeinsamen Kindes. 




Heute vor genau 15 Jahren sind mein Mann und ich offiziell ein Paar geworden (ja, genau: einen Tag vor Heiligabend - so brauchten wir keine weiteren Geschenke zu kaufen). Und wir sind noch immer verliebt. Ineinander. Die größten meiner Glücksmomente verdanke ich Dir, mein Spatz. 

Baumglück



Es gab eine Zeit ohne Kinder, in der war unser Weihnachtsbaum kleiner als ich (ich bin 1,65 Meter groß). Er ließ sich gut in der Straßenbahn transportieren und war klein genug für meine Studentenwohnung. Es gab eine Zeit mit Kindern, da war unser Weihnachtsbaum größer als ich - wir banden ihn auf dem Weg nach Hause auf das Dach unseres Autos - und somit zu groß für unser Wohnzimmer. Denn darin befanden sich - neben dem Weihnachtsbaum - eine Kinderküche, eine Malecke, ein Kaufmannsladen, ein Laufstall und ein Kaminschutzgitter. Dazwischen wir Erwachsenen, zwei Kleinkinder, zwei Katzen und ein Hund. In diesem Jahr ist unser Weihnachtsbaum erneut größer als ich - er hat dennoch genug Platz in unserem Wohnzimmer. Denn das Spielzeug der Mäuse wurde entweder in ihre Zimmer verlagert oder ist inzwischen so klein und handlich, dass es bei Bedarf mal eben schnell unter die Couch befördert werden kann.




Dass wir unsere Tanne geholt haben, war nur einer von vielen vorweihnachtlichen Glücksmomenten der Woche. Wir waren ein zweites Mal auf dem Weihnachtsmarkt unserer Stadt und haben die Eisrutsche ausprobiert. Wir haben unsere Geschenke hübsch verpackt, alle Weihnachtskarten verteilt, die die Zaubermaus zum ersten Mal selbst geschrieben hat, ein letztes Mal in diesem Jahr Plätzchen gebacken und den Mäusen bei ihren Weihnachtsdarbietungen zugeschaut.




Ich habe den Kühlschrank mit leckerem Lachs für Heiligabend und Braten für den 1. Weihnachtstag gefüllt, das Haus geputzt und mir einen neuen Pullover für die Festtage gegönnt. Zufrieden und glücklich freue ich mich auf ruhige, entspannte Weihnachten. Zu Hause, nur mit meinen Liebsten. Und das wünsche ich Euch auch:




Fröhliche Weihnachten, Ihr Lieben! 
Habt eine wundervolle Zeit! 
Lasst Euch nicht stressen, nicht ärgern und sammelt fleißig Glücksmomente!
Herzliche Grüße,
Sarah



Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.

** Dieser Beitrag enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung für zwei Blogs und ein Café.

Sonntag, 16. Dezember 2018

Glücksmomente 14-2018: Warme Stunden, warmer Haferbrei und warme Herzen

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbstgenähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag.

Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:


Herzensglück


Wenn wir mit unserem Wohnwagen Emma unterwegs sind, liebe ich es, durch fremde Städte zu bummeln. Ich genieße es, in Frankreich, Dänemark und zum Beispiel Holland auf den Markt zu gehen, um frisches Obst, Gemüse und Fisch zu kaufen, oder in kleinen Geschäften nach hübschen Gegenständen, Schmuck und Spezialitäten der jeweiligen Urlaubsregion zu stöbern. Im Moment macht unsere Emma jedoch Winterschlaf. Erst in ein paar Monaten werden wir wieder mit ihr auf die Reise gehen - wir stecken derzeit mitten in den Planungen. Dennoch habe ich mich jetzt wie im Urlaub gefühlt, als wir einen Vormittag in Hofgeismar verbrachten, während die Zaubermaus einen Weihnachtsnähkurs für Kinder ganz in der Nähe besuchte. 




Hofgeismar klingt zwar vielleicht nicht so verlockend wie Montpellier oder Jütland - trotzdem hat sich unser Kurztrip dorthin gelohnt. Die nordhessische Kleinstadt kannte ich nämlich bisher in erster Linie nur vom Vorbeifahren. Jetzt hatten mein Mann, der Mäuserich und ich Zeit, in Ruhe durch die kleine, schnuckelige Innenstadt zu schlendern. Ich erstand dort nicht nur hübsches Geschenkpapier, sondern entdeckte auch den kleinen Laden, von dem mir meine Freundinnen bereits vorgeschwärmt hatten. Im „Herzensglück“ fand  ich zwischen lauter schönen Dingen aus den Bereichen Wohnen und Deko, Schmuck, Taschen sowie unter anderem Tüchern vier Kerzen und die Sorte "Spicy Ginger Chai" meines Lieblingstees, die ich zuvor noch nicht probiert hatte. 




Mit den beiden Souvenirs im leichten Handgepäck kehrten wir nach nur 20-minütiger Heimreise gut erholt nach Hause zurück. Ohne Jetlag. Ein Wäscheberg wartete dennoch bereits im Keller auf mich - wie nach jedem Urlaub. Doch war er dieses Mal überschaubar. Zum Glück.


Porridgeglück



Ich habe es schon lange geahnt: Ich bin nicht nur Mit-Socken-Schläfer, Warmwasserbecken-Schwimmer und Warmduscher, ich bin auch Warmfrühstücker. Zumindest in der kalten Jahreszeit. In den vergangenen Jahren bestand mein Frühstück fast ausschließlich aus Joghurt, Quark oder Skyr, Milch, Dinkelflocken und Obst wie Apfel, Birne, Orange, Mango, Kirschen oder zum Beispiel Erdbeeren. Die Milchprodukte stammten dabei stets aus dem Kühlschrank - sie waren entsprechend kalt. 

Beim Einkaufen bin ich jetzt auf ein neues Apfel-Zimt-Porridge gestoßen, das ich am nächsten Morgen ausprobierte. Eine Ayurveda-Expertin, über die ich einst berichtete, hatte mir am Rande eines Termins nämlich dazu geraten, mit einer warmen Mahlzeit in den Tag zu starten. Ich habe mich bisher zwar noch nicht ausführlich mit Ayurveda beschäftigt und weiß deshalb auch nicht genau, welcher Dosha-Typ ich bin (laut Online-Test vermutlich Vata), glaube aber jetzt, dass diese Ärztin Recht in Bezug auf die wohltuende Wirkung der warmen Morgenmahlzeit hatte. 




Denn seitdem ich in dieser Woche täglich die Haferbreimischung aus einem der praktischen Portionsbeutel in nur drei Minuten mit heißem Wasser beziehungsweise warmer Mandelmilch und etwas Obst zubereite, starte ich sanfter, leichter und zufriedener in den Tag. Mit Pistazien, Mandeln oder kleinen Haselnussstückchen als Topping ist der Brei superlecker. Ich habe das Gefühl, dass Porridge meinem Magen besonders gut tut, der anschließend gar nicht mehr rumort. Auch benötige ich vormittags keinen Kaffee mehr - erst am Nachmittag trinke ich eine Tasse Milchkaffee. Mit einem Bauch voller Wärme bin ich morgens bestens gewappnet für die ersten Schritte in die kalte Welt, die hinter unserer Haustür wartet.


Kistenglück



Einen schönen Glücksmoment hat uns der Kindergarten des Mäuserichs beschert. Die Erzieherinnen hatten eine Adventskiste gepackt, die bis Weihnachten Tag für Tag durch die Familien der Gruppe wandert. Sie beinhaltete ein besonderes Geschenk für uns alle: gemeinsame Zeit. Denn - auch, wenn es absurd klingen mag - vor lauter Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmarktbesuchen und Weihnachtsgeschenkestress vergisst so mancher, sich zwischendurch auch mal Zeit für Besinnlichkeit, Ruhe und seine Familie zu nehmen. 




Begeistert folgten wir den einzelnen Schritten der beigelegten Anleitung: Wir breiteten die Serviette aus und stellten das Teelichtglas sowie die Weihnachtsfigur auf, die sich in der Kiste befanden. Während ich den Tee aus der Box zubereitete, suchten sich die Mäuse eine Geschichte aus dem roten Ordner aus, der ebenfalls zu dem Paket gehörte. 




Gemeinsam tranken wir Tee, während ich den Mäusen zum Sonntagsfrühstück eine Geschichte vorlas, dann eine weitere, noch eine, noch eine weitere, dann eine letzte, gut: vorletzte, dann aber allerletzte, okay, die allerallerallerallerletzte - jetzt ist aber wirklich Schluss, Mami ist schon ganz heiser - Geschichte vorlas. Das Bild, das der Mäuserich dazu gemalt hat, haben die Erzieherinnen in seine Mappe geheftet, die er zum Kindergartenabschied bekommt. Es soll ihn und uns noch lange an diesen gemütlichen Vormittag erinnern.


Genießt die letzte Woche vor Weihnachten!
Herzliche Grüße,
Sarah


Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.

** Dieser Beitrag enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung für einen Geschenkeladen und einen Tee.

Sonntag, 9. Dezember 2018

Glücksmomente 13-2018: Selbst gewünscht, selbst gebastelt, selbst gebacken

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbstgenähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag.

Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:


Nikolausstiefelglück


Im Hause Nikolaus hat es offensichtlich einen Generationswechsel gegeben. Unser neuer, flotter Nikolaus weiß nicht nur, welche Süßigkeiten Kinder gern mögen, sondern auch, was Frauen wie ich wollen: neue Schuhe zum Beispiel. Als die Mäuse am Nikolaus-Morgen ganz aufgeregt unsere Haustür öffneten, um nachzusehen, ob der Nikolaus auch ihre Stiefel gefüllt hatte, war auch ich ganz aus dem Häuschen.
Neben meinen alten Stiefeletten standen plötzlich zwei neue (das Putzen der alten Schuhe hätte ich mir also sparen können ;-)). Und zwar genau die, die ich mir vor Kurzem online bestellt hatte und wieder zurücksenden wollte, weil ich - streng genommen - eigentlich genug Schuhe habe. Ich hatte dieses echt schöne Paar bereits schweren Herzens meinem Mann für den Rückversand mitgegeben. Irgendwie hat unser Nikolaus das mitbekommen, meinem Mann das Retoure-Päckchen aus dem Auto stibitzt (sie stecken halt alle unter einer Decke) und mir vor die Tür gestellt, weil ich doch braver war als gedacht. Tja, vom Frauenversteher Nikolaus kann man mein Mann noch viel lernen.




Adventsglück


Unser Adventskranz hat noch nicht eine Nadel verloren. Und das, obwohl wir ihn seit 15 Jahren haben. Unser Kranz ist nämlich ein immerschwarzes Adventstablett aus Metall, das mein Mann und ich für unseren ersten gemeinsamen Advent gekauft haben. Erst habe ich das Tablett allein bestückt, seit ein paar Jahren helfen die Mäuse dabei, es mit Kerzen, Sternen und unserer vierköpfigen Rentier-Familie zu dekorieren. Und in diesem Jahr zünden sie sogar ohne unsere Hilfe (aber in unserem Beisein) Kerze für Kerze an. 




Mit einem gemeinsamen Frühstück, selbst gebackenen Plätzchen und dem Weihnachtsfilm "Der Grinch" im Kino sind wir vergangenen Sonntag ganz gemütlich in den Advent gestartet.
Hier habe ich das simple Rezept der sehr leckeren Schoko-Orangen-Plätzchen für Euch, das ich vor vielen Jahren auf dem Blog von Fräulein Klein entdeckt und nach unserem Geschmack etwas umgewandelt habe:




Schoko-Orangen-Plätzchen 

(nach einem Rezept von Fräulein Klein)

Zutaten:


225 Gramm Weizenmehl
3 Teelöffel Kakao
100 Gramm Butter
1 Ei
1 Bio-Orange (Abrieb und 1 Esslöffel O-Saft)
50 Gramm Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Teelöffel Zimt




Zubereitung:


Ihr verknetet alle Zutaten mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine zu einem Teig, wickelt ihn in Folie ein und legt ihn für etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank. Danach rollt Ihr ihn auf bemehlter Arbeitsfläche aus, stecht mit Förmchen Plätzchen aus und schiebt diese bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze) für etwa zehn Minuten in den Ofen. Wir haben unsere Plätzchen anschließend mit Schokoglasur bestrichen und bunten Perlen verziert.

Selbst-gebasteltes-Glück


Vier Tage lang hatte uns die Zaubermaus den Zutritt zu ihrem Zimmer streng verboten. Hinter der verschlossenen Tür bastelte sie gemeinsam mit dem Mäuserich zum ersten Mal einen Adventskalender für uns - so viel wurde uns dann doch verraten. Hin und wieder sah ich die Mäuse, wie sie meine Badschränke durchwühlten und irgendetwas im Arbeitskeller suchten. Auch mein Bestand an Butterbrottüten wurde deutlich kleiner. Stolz präsentierten sie uns am 1. Dezember das Ergebnis ihrer konspirativen Zusammenarbeit: Über dem Kopfteil unseres Bettes (sie haben dafür extra das Bild abgenommen) hängen 24 Tütchen, die mein Mann und ich jeden Morgen abwechselnd öffnen dürfen.




Ich durfte mich zum Beispiel bereits über eine Kette freuen, die - fast vergessen - ganz hinten in meinem Schmuckschrank hing,  die Handcreme, die mir neulich unsere Nachbarin geschenkt hat, und einen kleinen Zettel, auf dem mir die Maus "Frohe Weinachten" wünschte. Für meinen Mann gab es schon drei verrostete Schrauben aus seinem Werkzeugkasten und unter anderem einen Playmobil-Prinzen. 
Ich freue mich jeden Morgen über die kleinen, niedlichen Geschenke der Mäuse und darüber, wie sich die Mäuse freuen, dass wir uns freuen.




Weil selbst gemachte Geschenke nun mal die schönsten Geschenke sind, haben wir in dieser Woche auch unsere Weihnachtswerkstatt im Esszimmer eröffnet. Derzeit basteln wir aus den Eisstielen, die noch von unserem Eisbüfett zum Kindergeburtstag übrig sind, und etwas Heißkleber eifrig Sterne.




Mit den ersten ruck-zuck-fertigen Exemplaren haben wir bereits meinen Eltern und unseren Nachbarn eine Freude gemacht. Weitere Überraschungsprojekte sind bereits in Planung. Mehr wird jedoch noch nicht verraten, ich lege nämlich auch an dieser Stelle Wert auf Diskretion. ;-)




Habt eine schöne Adventszeit!
Herzliche Grüße,
Sarah         



Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.

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Freitag, 23. November 2018

Bei diesem Burger-Buffet wird jeder Geburtstagsgrinch schwach

Wenn man einen Kindergeburtstag für U-Zehnjährige organisiert, kann man sich auf nahezu alles gefasst machen: Auf Regen, Blitz und Donner zum Beispiel - da verlegt man die geplante Garten-Party kurzerhand ins Wohnzimmer. Auf Unfälle - da sucht man bereits im Vorfeld Pflaster, Kühl-Akku oder die Nummer der Giftnotrufzentrale heraus. Auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten der kleinen Gäste - da überlegt man sich bereits direkt nach deren Zusage gluten-, lactose- oder unter anderem nussfreie Speisen. Oder auf die Angst vor Hunden einiger Kinder - da quartiert man den Westie namens Oscar mal eben für einen Nachmittag bei Verwandten ein. Nie-, nie-, niemals vorbereiten kann man sich auf den Geburtstagsgrinch: das eine Kind, das es mit seiner schlechten Laune schafft, die komplette Feier zu sprengen. 




Wenn man in diesen Fällen "Glück" hat, handelt es sich bei dem Partycrasher um das eigene Kind, das vor lauter Vorfreude auf den eigenen Geburtstag die vorherige Nacht nicht geschlafen hat. Vollkommen übermüdet und noch dazu überfordert von so vielen Gästen sowie Geschenken vergießt es vielleicht zwischendurch ein paar Krokodilstränen. Die lassen sich jedoch in der Regel schnell bei einem Extra-Stück der lang ersehnten Pferdetorte wieder trocknen. Wenn man Pech hat, ist es ein anderes Kind, das aus irgendeinem (nicht immer nachvollziehbaren) Grund die Stimmung vermiest. Da hilft dann auch keine Pferdetorte mehr.




Das Spannende daran: Man weiß als Mutter eines Geburtstagskindes in der Regel im Vorfeld nie, um welches Kind es sich handeln wird (ausladen gilt also nicht ;-)). Das können an jedem anderen Tag  liebe, ruhige und freundliche Kinder sein, die halt ausgerechnet am 16. August oder 21. September  zum Beispiel einfach mal einen schlechten Tag haben.

Auch als Mutter eines Gastkindes weiß man nie, wie sich dieses auf fremden Partys benimmt, wo es sich komplett der elterlichen Kontrolle entzieht und unter anderem einen Rülps-Contest initiiert oder mal eben den Po am Kaffeetisch entblößt (er hat es inzwischen eingeräumt - für alle zukünftigen Feten entschuldigen wir uns schon jetzt). Es gibt nämlich allgemein leider keine Gute-Laune-und-Benimm-Garantie für Kindergeburtstage. An solchen Tagen herrscht schlichtweg Ausnahmezustand. Wenn es gute Laune als Partyzubehör gäbe, hätte ich sie auch dieses Mal gleich zehnfach in den Warenkorb meines Lieblingsversandhauses gepackt und mit den Luftballons, Kerzen sowie Wimpelketten  bestellt.




Mir war klar, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, wirklich jeden der Gäste mit einem "herkömmlichen" Programm zu begeistern: kein Zauberer, kein Indoor-Spielplatz, kein Musical-Besuch. Aber die Zaubermaus hatte sich ihren Geburtstag genau so gewünscht. Es gab ein großes Eisbuffet - wie es schon beim Mäuserich erprobt und für gut befunden wurde (ich berichtete auf meinem Blog bereits über unser erstes Eisbuffet), Spiele wie Zeitungstanz und unter anderem Montagsmaler, lang anhaltende Glitzertattoos, die wir eigenhändig aufpinselten, und Tassen, die die Mäuse selbst bemalten. 




Die Kinder haben gesungen, getanzt, ausgelassen getobt und vor allem viel gelacht. Bis auf eins: der Geburtstagsgrinch. Über die Sitzordnung motzend, über den Kuchen meckernd und die Spiele nörgelnd stänkerte sich der kleine Gast durch das Programm, das seinen Erwartungen leider so gar nicht entsprach. Dass wir die Feier nicht in eine Fast-Food-Filiale verlegt hatten, wollte dem Partycrasher einfach nicht schmecken. 




Dabei waren die Mini-Burger megalecker, die sich die Mäuse abends in unserem Esszimmer  selbst zusammenstellten. Und noch dazu eine willkommene Alternative zu (Mini-) Pizza, Spaghetti oder unter anderem Kochwürsten, die auf Kindergeburtstagen häufig angeboten werden. Unser Burger-Buffet kam bei neun der zehn Feiernden sehr gut an - und das ist zum Glück eine ganz gute Quote. So haben wir's gemacht:




Unser Burger-Buffet



Zutaten

  • Mini-Burger-Brötchen (kann man auch ganz leicht selbst backen)
  • Rindergehacktes (wir hatten weder Vegetarier noch Veganer unter den Gastkindern)
  • Schmelzkäse
  • Cocktailtomaten
  • Salat (Eisberg- oder Kopfsalat)
  • Salatgurken
  • Gewürzgurken 
  • Pommes 
  • Ketchup 
  • Mayonaise
  • Barbecuesauce


Das Burger-Buffet lässt sich prima ganz entspannt am Vormittag des Geburtages vorbereiten. Wir haben die Mini-Burger-Brötchen halbiert und in einem Korb bereitgestellt. Dann habe ich aus dem gewürzten Rinderhackfleisch kleine Buletten geformt, die etwas größer als der Brötchen-Durchmesser waren (denn sie schrumpfen beim Braten noch ein wenig) und in einer Pfanne gebraten. Sie lassen sich auch easy auf dem Grill zubereiten. Die fertigen Burger-Frikadellen bewahrte ich bis zum Abend in einer großen Auflaufform im Kühlschrank auf.








Dann schnitt ich die Cocktailtomaten und Gurken in dünne Scheiben und zupfte den Salat in kleine Stücke. All diese Zutaten sowie die Gewürzgurken und die Käsescheiben füllte ich in kleine Schälchen. Außerdem fand ich zufällig in einem Deko-Laden Burger-Kartons und passende Papptüten für die Pommes (die sind zwar eigentlich Schnickschnack, die Mäuse fanden sie jedoch klasse).

Abends wärmte ich die Buletten im Ofen auf und schob ein Blech Pommes dazu. Der Aufwand hielt sich also in Grenzen. Mit mächtig viel Spaß belegten die Mäuse die Burger nach Herzenslust mit Tomaten oder ohne, mit Salat- beziehungsweise Gewürzgurken, mit oder ohne Fleisch und sogar mit oder ohne Brötchen. 




Von der Idee begeistert zeigte sich schließlich auch unser Grinch, der schon einige Fast-Food-Restaurants getestet hat. „War echt richtig cool bei Dir“, sagte das Kind zum Abschied, als es freudestrahlend  seine Mitgebsel-Tüte entgegennahm, und gab meiner Zaubermaus ein Ketchup-Küsschen auf die Wange, bevor es - wieder lieb und wohlerzogen - ins Auto seiner Eltern stieg.  

Abends bekam auch ich noch 1000 kleine Küsschen von der Zaubermaus, die sich für den wunderschönen Geburtstag bedankte, der so ganz nach ihrem Geschmack gewesen war. Für sie hatte ich alles richtig gemacht. Puuuh. Darauf einen Mini-Burger.





Lasst Euch von niemandem den Spaß verderben!
Herzliche Grüße,
Sarah
    

* In diesem Beitrag sind - umbeauftragt und unbezahlt - diverse Lebensmittelmarken zu erkennen.


      

Sonntag, 18. November 2018

Glücksmomente 11-2018: Zeit für Apfel-Skyr-Crumble und neue Pläne

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbstgenähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag.

Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:


Skyrglück


Anfang der Woche war meine Freundin ganz spontan zu Besuch. Weil das Wetter zu ungemütlich war, um gemeinsam mit unseren Hunden eine Runde übers Feld zu laufen, haben wir es uns bei mir zu Hause umso gemütlicher gemacht. Und weil die Gute mich in den vergangenen Wochen immer wieder eimerweise mit Zwetschgen und Äpfeln aus den Gärten ihrer Nachbarn versorgt hat, wollte ich ihr gern einen klitzekleinen Teil davon in Form eines leckeren herbstwinterlichen Apfel-Skyr-Crumbles zurückgeben. 





Wir mögen beide Skyr - ein isländisches Produkt aus entrahmter Kuhmilch, das derzeit auch hierzulande Furore macht. Die Mischung aus Quark und dickflüssigem Joghurt, von der so viele ernährungsbewusste Menschen begeistert sind, hat einen niedrigen Fettanteil (zwischen 0,2 und 0,5 Prozent) und einen hohen Proteingehalt (bis zu elf Prozent). Daher suchte ich im Internet nach einem Rezept für eine Quark-Joghurt-Creme, das ich nach meinem Geschmack etwas umwandelte. Mir gefällt daran, dass es schnell zuzubereiten ist (eines meiner wichtigsten Kriterien), dass ich alle Zutaten meistens zu Hause habe, dass es so raffiniert schmeckt und portionsweise perfekt in meine neuen Lieblingsschälchen passt. Zudem fällt es unter die Rubrik Low Carb und somit unter „Futtern ohne Reue“. Hier habe ich das Rezept für Euch:





Apfel-Skyr-Crumble (abgewandelt nach einem Rezept aus IhrWellnessMagazin)



Zutaten (für vier Portionen)


150 Gramm Joghurt (3,5 Prozent Fett)
250 Gramm Quark (Magerstufe)
200 Gramm Skyr
3 Esslöffel Brauner Zucker
Mark einer Vanilleschote
1 Teelöffel Zimt
2 Gewürznelken
1 Bio-Orange
2 Äpfel
125 Gramm gehackte Mandeln



Zubereitung


Ihr verrührt Quark, Joghurt, Skyr sowie Zucker miteinander und füllt die Creme in kleine Schüsseln (etwas größer als Espresso-Tassen). Dann entkernt Ihr die Äpfel und schneidet sie in kleine Würfel. Jetzt schält Ihr die Orange (Achtung: den Abrieb braucht Ihr noch, also nicht wegschmeißen) und presst sie aus. 

Danach kocht Ihr die Apfelstückchen mit dem Orangensaft, dem Abrieb der Orange, Zimt, Vanillemark sowie Gewürznelken kurz auf und lasst die Mischung etwa fünf Minuten lang bei niedriger Temperatur "simmern", also: köcheln, bevor Ihr sie auf der Creme verteilt. Auf keinen Fall solltet Ihr vergessen, die Gewürznelken wieder herauszunehmen - die schmecken nämlich nicht so lecker beim Draufbeißen. 

Anschließend röstet Ihr kurz die Mandeln in einer Pfanne an (sie sollten jedoch nicht dunkel werden) und streut sie über die Apfel-Skyr-Creme. Wer mag, benutzt ofenfeste Schälchen, vermischt die Mandeln mit 1 Esslöffel Butter und gibt die kleinen Flöckchen darüber. So kann der Crumble noch fünf bis zehn Minuten bei 175 Grad (Ober- und Unterhitze) im Ofen erwärmt werden.




Genauso schön wie ein langes Mädels-Gespräch bei Chai-Tee, Apfel-Skyr-Crumble und Ofengeprassel finde ich übrigens ein weiteres Mädels-Gespräch mit Kaffee und Mineralwasser, zu dem mich eine andere Freundin für diese Woche eingeladen hat.






Gesundes Glück


Der Mäuserich hatte Nasenbluten. Klingt erstmal nicht unbedingt besorgniserregend. Der Mäuserich hatte einmal so heftig Nasenbluten vor vier Wochen, dass es erst nach 30 Minuten zu stoppen war und vier weitere Male in den vergangenen zwei Wochen, dass ich überlegte, stets vorsorglich eine Küchenrolle bei mir zu führen. Außerdem hatte er tagelang nicht wirklich viel Hunger, obwohl er sonst ein sehr, sehr guter Esser ist, morgens häufig Bauchschmerzen und war sehr blass in jener Woche. Das machte mich dann doch zumindest etwas unruhig. Daher ließen wir den kleinen Mann mal von der Kinderärztin durchchecken.





Nicht einen Mucks machte mein tapferer Mäuserich, als ihm relativ viel Blut für unterschiedliche Checks abgenommen wurde. Ein ganzes Wochenende verstrich, bis wir das Laborergebnis der Untersuchung bekamen: Der Mäuserich ist kerngesund und hat lediglich etwas trockene Schleimhäute, die wir derzeit mit Nasensalbe befeuchten. Alles gut. Wieder mal. Zum Glück. „Die Hälfte seines Lebens sorgt man sich vergebens“, sagt meine Mama immer. Recht hat sie (Mamis haben schließlich immer recht, das habe ich inzwischen erkannt).





Erleichtert und dankbar tanzte ich nach dem Telefonat mit der Ärztin mit den Mäusen durchs Wohnzimmer. Zwei gesunde Kinder zu haben, ist und bleibt für mich das größte Glück.



Kalenderglück


Die Kommandozentrale unserer Familie befindet sich in unserer Küche. Seitdem unsere vierköpfige Familie komplett ist, hängt dort ein Kalender, in dem jedes unserer Familienmitglieder seine eigene Spalte hat. In die fünfte Säule tragen wir die Geburtstage unserer Verwandten und Freunde ein. Dieser Kalender wird von mir akribisch geführt, weil ich nur so den Überblick über all unsere Termine bewahre. Und von meinem Mann geflissentlich ignoriert, weil er auf die schrille Erinnerungsfunktion vertraut, mit der ich als seine Ehefrau offensichtlich eigens ausgestattet wurde.




Hin und wieder trägt auch mein Mann seine Verpflichtungen ein. Und zwar immer dann, wenn er merkt, dass mein dringend notwendiger Friseurtermin, den ich bereits drei Monate zuvor vereinbart habe, genau auf den Nachmittag fällt, an dem er zu einer von drei Weihnachtsfeiern seiner Firma muss.

Meist ist das am Abend vorher der Fall. Dann schleicht sich mein Mann heimlich in die Küche, um schnell in seine Spalte in Mini-Buchstaben das Wort "Weihnachtsfeier" zu kritzeln: mit drei Ausrufezeichen dahinter, um die Wichtigkeit zu betonen - aber zugleich so unauffällig zwischen all die anderen Termine, als hätte dieser Begriff schon seit Monaten dort gestanden. Teile ich ihm dann spätabends mit, wie sehr ich mich auf meine neue Haarfarbe freue, die ich am nächsten Tag bekommen soll, führt mein Mann mich triumphierend in die Küche, um mir zu zeigen, dass er seine Weihnachtsfeier schon längst in den Kalender eingetragen habe. Seltsam, dass ich dies bisher übersehen hätte. Es stünden doch drei Ausrufezeichen dahinter.




Trotz Überschneidungen hat bisher meistens alles geklappt, was in unserem Kalender stand. Unter Umständen mussten wir Prioritäten setzen - nach dem Motto "Happy Wife, Happy Life" zum Beispiel.

Damit mein Mann in Zukunft seine Termine nicht mehr in kleinen Buchstaben zwischen all die anderen quetschen muss, habe ich jetzt in der Stadt einen noch größeren, besonders hübschen Kalender für unsere Familie gefunden.

Der Alltagsplaner hängt seit zwei Tagen gut sichtbar in unserer Küche und wartet voller Vorfreude darauf, beschrieben zu werden: mit den Arztterminen für Juni, die wir bereits vereinbart haben (wir sind nämlich gesetzlich und nicht privat versichert), unserem Wohnwagen-Urlaub im Juli und den vielen Weihnachtsfeiern meines Mannes im Dezember. All das planen wir schon jetzt. Schließlich wollen wir jeglichen Stress (miteinander) vermeiden. Ich liebe die vielen freien Flächen darin, die wir vier im kommenden Jahr hoffentlich mit vielen neuen Glücksmomenten füllen werden.        


Macht's Euch schön!
Herzliche Grüße,
Sarah


Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.

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Sonntag, 11. November 2018

Glücksmomente 10-2018: Lebkuchenhäuser und Lieblingszimmer

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbstgenähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag.

Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:

Lebkuchenglück



Zwischen Kürbisschnitzen im Oktober und Plätzchenbacken im Dezember steht bei uns seit Jahren im November das Verzieren von Lebkuchenhäusern auf dem Programm. 





Beim Kauf der Lebkuchenhaus-Bausätze für die Mäuse muss ich jedes Jahr höllisch aufpassen. Denn die waren in unseren örtlichen Lebensmittelgeschäften bisher in der Regel so schnell vergriffen, dass ich schon zweimal zu spät dran war. 






Anfang der Woche hatte ich Glück und entdeckte gemeinsam mit dem Mäuserich zwei besonders hübsche Häuser aus Lebkuchen, die er mit seiner Schwester sogleich zusammenbaute. Zum ersten Mal in Eigenregie. Ich war lediglich für das Anrühren der Zuckermasse aus Wasser, Eiweiß und Puderzucker zuständig (die übrigens extrem fest sein sollte - das habe ich in den vergangenen sieben Jahren gelernt). Das Zusammensetzen der Lebkuchenplatten, Verzieren mit Zuckerguss und Süßigkeiten haben die Mäuse komplett allein übernommen. Nicht mal beim Naschen wurde ich noch gebraucht. 







Beim anschließenden Aufräumen und Putzen der Küche war meine Hilfe dann jedoch wieder gefragt. Wenn die Zeit weiter so rast, werden die zwei Raketen auch das im kommenden Jahr sicherlich ohne mich schaffen. Ich freue mich so: Nicht nur über die Eigenständigkeit der Mäuse, sondern auch über den Lebkuchenduft, der unser Wohnzimmer erfüllt.  


Shoppingglück


Die Zeit, sie fliegt. Allein die vergangenen vier Wochen verliefen für mich wie im Zeitraffer und ich kann mir gar nicht so recht erklären, warum. Yeah, schon wieder Freitag - oje, schon wieder Montag, yippie, wir starten ins Wochenende, ach Mann, der Alltag hat uns wieder. So ging das hier in einer Tour. Weil ich befürchte, dass die kommenden sechs Wochen bis Heiligabend ähnlich schnell verstreichen, habe ich jetzt mit den ersten Vorbereitungen begonnen. Und das gibt mir ein richtig gutes Gefühl.





Zwar wird bei uns das Haus erst ganz traditionell nach Totensonntag am 25. November weihnachtlich geschmückt, die meisten Geschenke habe ich jedoch schon jetzt beisammen. Die Mäuse wissen bereits seit Monaten, was ganz oben auf ihren Wunschzetteln steht. Sie arbeiten derzeit nur noch an kleinen Details ihrer Listen, die ich zum größten Teil bereits abgehakt habe. Und mein Mann und ich wir schenken uns ein neues, gemeinsames Projekt fürs Frühjahr. Mehr nicht (wenn Du das hier liest, Schatz: Wir schenken uns nichts weiter. Nein, auch nichts Kleines. Ich werde dieses Mal wirklich nichts heimlich für Dich besorgen, obwohl wir uns offiziell eigentlich nichts schenken wollten - wie an den 15 bisherigen Heiligabenden - das verspreche ich Dir. Ehrenwort. Ich schwöre Dir, ich werde Dir nichts weiter schenken. Kaufe auch Du bitte nichts für mich und halte Dich ausnahmsweise an unsere Abmachung).  





Auch wenn ich sonst so gern shoppen gehe, werde ich in den kommenden Wochen die Innenstadt meiden - ich mag die vorweihnachtliche Hektik, das Gedränge, die langen Schlangen vor den Kassen und die Menschenmassen nämlich nicht. Deshalb habe ich Ende der Woche noch eine Runde durch meine Lieblingsgeschäfte gedreht und einige Geschenke gekauft, die online nur schwer zu erhalten sind. Der Rest wird ab sofort bestellt. 

Mein kleiner Geschenketipp für alle, die noch gern Musik auf CD hören: das Album "Stand By Me" des Kingdom Choirs. Der Gospelchor, der im Mai bei der Hochzeit von Meghan und Harry im Schloss Windsor sang und zum Beispiel bei mir vor dem Fernseher für Gänsehaut gesorgt hat, hat inzwischen einen Plattenvertrag mit Sony unterzeichnet. Die 13 Songs - darunter "All of Me" (im Original von John Legend), Beyoncés "Halo" und die Klassiker "Stand By Me" sowie unter anderem "Amazing Grace" - laufen bei uns seit ein paar Tagen zu Hause nonstop, weil sie einfach wunderwunderschön sind.

Frauenzimmerglück


Mein Mann hat im Keller einen ganzen Raum für sein Werkzeug. Hier kann er die Tür hinter sich schließen und ungestört tüfteln. Für Ruhe hat er allein dadurch gesorgt, dass niemand außer ihm sich noch traut, seinen Arbeitskeller zu betreten. Vollgestellt mit Maschinen, Werkzeugen, Farben und ganzen Barrikaden aus Brettern für irgendwelche Projekte in den kommenden 30 Jahren, ist dieser ursprünglich recht helle Raum im Laufe der Zeit zu einer dunklen Kammer des Schreckens geworden. Ich räume darin nichts auf (mein Mann übrigens auch nicht). 



Betreten auf eigene Gefahr: die "Muhahaha"-Kammer des Schreckens meines Mannes.


Während mein Mann im Keller also eine eigene Komfortzone hat, musste ich meine Kreativität bisher im Esszimmer ausleben. An meinem Sekretär im Wohnzimmer schrieb ich Texte und auf dem Esszimmertisch nähte ich zum Beispiel, während um mich herum das pralle Leben tobte, Purzelbäume schlug, lauthals Kinderlieder sang und sich auf dem Teppich balgte. Gestört hat mich das selten, ich bin gern mittendrin im Familientrubel. Genervt hat mich hingegen, dass ich meinen Näh- und Schreibkram zwischendrin immer wieder wegpacken beziehungsweise hervorholen musste, weil unser Esszimmertisch zwischendurch tatsächlich auch zum Essen genutzt wurde.



Mein neues Lieblingszimmer.

Still und heimlich habe ich in den vergangenen Wochen den zweiten großen Raum im Keller erobert. Erst habe ich mir dort in Form eines Stoffregals und einer Kommode eine kleine Nähecke eingerichtet. Jetzt habe ich unser Regal zum Raumteiler umfunktioniert und mir dahinter einen Näh- und Schreibbereich eingerichtet. Dass er in diesem Raum keinen Platz mehr für die Carrera-Bahn haben wird, die er dort in voller 20-Meter-Länge mit dem Mäuserich aufbauen wollte, schwante meinem Mann erst, als er den Schreibtisch abholte, den ich über die Gebrauchtanzeigen gefunden hatte. Doch da war es bereits zu spät. Nun gehört es mir - und der Zaubermaus. Unser Frauenzimmer. 


Macht's Euch schön!
Herzliche Grüße,
Sarah



Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.

** Dieser Beitrag enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung für eine CD, Lebkuchenhäuser, eine Carrera-Bahn sowie Spielzeug und Süßigkeiten, die in einer Tüte zu sehen sind.