Freitag, 20. Oktober 2017

Eigentlich gibt's hier kein Rezept für Apfelmuffins mit Zimt-Crumble

Seit ich Kinder habe, wimmelt es in meinem Leben von lauter „Eigentlichs“: „Eigentlich bin ich immer pünktlich“; „Eigentlich schlafe ich sonntags ganz gern mal aus“; „Eigentlich war unser Haus vor zwei Minuten noch sauber und ordentlich“; „Eigentlich müsste unser gemeinsames Einkommen locker für zwei Autos, drei Flugreisen pro Jahr, vier Louis-Vuitton-Taschen pro Monat und fünf Restaurantbesuche pro Woche reichen“ 😂Was machen wir hier eigentlich? Und ebenso häufig: „Wer hat eigentlich die ganze Packung Toffifee gegessen?“. 
In meinem Leben vor den Kindern gab es keine halbherzigen Eigentlichs, sondern ausschließlich überzeugte Issos. Bis mein Mann und ich uns die Frage Warum eigentlich nicht? stellten, als wir uns gemeinsam für Kinder entschieden. Da war es: das erste Eigentlich. Wir ahnten damals noch nicht, wie viele weitere folgen sollten. 




In meinem heutigen Leben mit Kindern sollte der neue Beitrag auf meinem Blog eigentlich erst nächste Woche erscheinen und von der Renovierung unseres Bades handeln, weil ich eigentlich vor lauter Aufträgen und Kinderkram keine Zeit fürs Bloggen habe (eigentlich auch nicht für die Renovierung unseres Bades, aber dazu mehr beim nächsten Mal). Ich bin jedoch auf Instagram mehrfach nach einem Rezept für die Apfelmuffins mit Zimt-Crumble gefragt worden, von denen ich so verzückt war, dass ich dort ein Bild von ihnen gezeigt habe. Eigentlich habe ich derzeit auch weder  Zeit für Instagram noch zum Backen, ganz abgesehen davon, dass ich eigentlich auch gar nicht gut backen kann. Aber diese Muffins, die waren der absolute Knaller. Isso.




Die Zaubermaus hatte in dieser Woche eine Freundin zu Besuch, die eigentlich gar keine Muffins mag. Das erzählte mir das kleine Mädchen jedoch erst, als die Muffins bereits im Ofen waren. Bei uns gibt es häufig Muffins, wenn die Mäuse Besuch haben, weil ich dafür meistens alle Zutaten im Haus habe, sie innerhalb von einer halben Stunde fertig zubereitet sind und mir seltsamerweise sogar meistens gelingen. Dieses Mal wollte ich einerseits etwas Herbstlich-Apfeliges backen sowie gleichzeitig die neuen, bunten Eis- und Muffinbecher aus Pappe ausprobieren, die ich im dm-drogeriemarkt entdeckt (und selbst bezahlt) habe. Über Pinterest fand ich bei Chefkoch ein Rezept für Apfelmuffins, das ich etwas abwandelte. Hier ist es: 

Apfelmuffins mit Zimt-Kruste     

(reicht für circa zwölf normale Papierförmchen oder etwa zehn Eis- und Muffinbecher aus Pappe)

Für den Teig:


  • 250 Gramm Mehl
  • 1      Teelöffel Backpulver
  • 1/2   Teelöffel Salz
  • 115  Gramm Butter
  • 180 Gramm Zucker
  • 2     Eier
  • 2     Päckchen Vanillezucker
  • 1    Apfel (z.B. Pink Lady, Elstar, Gala, circa 220 Gramm)


Für die Streusel: 

  • 80  Gramm brauner Zucker
  • 1    Esslöffel Weizenmehl
  • 1    Esslöffel Zimt
  • 1    Esslöffel Butter


Ihr heizt den Backofen auf 180 Grad vor. Dann gebt Ihr alle Zutaten (bis auf den Apfel) nacheinander in eine Schüssel und verrührt sie mit dem Mixer oder der Küchenmaschine. Anschließend schneidet Ihr den Apfel (mit Schale) in kleine Würfel und hebt diese unter. Den Teig verteilt Ihr (jeweils 3/4 voll) auf die Muffinsförmchen (das funktioniert natürlich auch mit einer üblichen Muffinsform, die Ihr entweder vorher einfettet oder in die Ihr die dünneren Papierförmchen stellt). 
Dann verrührt Ihr - am besten mit den Händen - die Zutaten für die Streusel in einer Schüssel so lange, bis sich daraus kleine Flöckchen ergeben, die Ihr locker auf dem Teig in den Förmchen verteilt.
Nach 20 Minuten auf mittlerer Schiene im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad sollten die Muffins fertig sein (macht am besten zwischendurch mal eine Stäbchen-Probe).  





Wir haben die Apfelmuffins noch leicht warm mit einer Gabel aus den Pappförmchen gegessen. Wir konnten sie später auch easypeasy aus den Förmchen lösen, die laut Hersteller nicht nur bis 180 Grad backofentauglich sind, sondern innen auch speziell beschichtet, was das Einfetten überflüssig macht. 





Dieser Duft: himmlisch. Und erst der Geschmack: unglaublich lecker! Vor allem die leicht karamellig schmeckende, leise knuspernde Kruste aus braunem Zucker samt Zimtnote machte die Muffins zu einem Gedicht. Das fanden wir, unsere Nachbarin, der wir einen Muffin zum Probieren brachten - und schließlich auch die Freundin der Zaubermaus, die sich ein Käsebrot gewünscht hatte, weil sie eigentlich keine Muffins mag. Eigentlich. Denn einen fluffigen Apfelmuffin mit Zimt-Crumble für sich und einen für ihren Papa wollte die kleine Freundin dann doch mit nach Hause nehmen.    
     




Probiert's mal aus - ist eigentlich ganz wahnsinnig lecker!
Herzliche Grüße,
Sarah