Dienstag, 18. Juli 2017

Ich hatte mal wieder die Pfanne heiß: Rezept für fluffige Pfannkuchen

Bei uns zu Hause gibt es keine dünnen Pfannkuchen. Es gibt dünne Crêpes und es gibt dicke Pfannkuchen. Ein dünner Pfannkuchen wäre daher ein Oxymoron, wie einst mein Germanistik-Professor erläuterte (und schon hat sich das ganze Studium gelohnt): eine Formulierung aus zwei gegensätzlichen, einander ausschließenden Begriffen - so etwas wie ein schwarzer Schimmel,  ein sandkörnerfreier Flur, bis 8 Uhr in ihren eigenen Betten schlafende Kinder und eine leere Spülmaschine. Widersprüche in sich - all das existiert bei uns nicht.




Pfannkuchen sind bei uns süß, fluffig und so dick, dass man sie nur mit einer Gabel zerreißen muss, und schon gehen sie glatt als Kaiserschmarrn durch. Nicht trocken, sondern saftig, goldbraun und nach Vanille duftend, süß, aber nicht in-die-Zähne-ziehend-süß, fast fingerdick und pfannengroß - so lieben wir unsere Lieblingsspeise, die bei uns sonntags gern mal das Mittagessen ersetzt und häufig in doppelter Menge produziert wird, um sie nachmittags auf Ausflüge oder am nächsten Tag in den Kindergarten mitzunehmen. Dazu gibt es bei uns, wenn überhaupt, Kirschen aus dem Glas. Sahne, Puderzucker, Eis oder zum Beispiel Nuss-Nougatcreme wären uns dann doch zu üppig (irgendwo hört's auf).





Kleiner Tipp: Dass unsere Eierpfannkuchen so fluffig werden, liegt vermutlich am Mineralwasser, das ich dazugebe. Hier kommt das komplette Rezept:


Pfannkuchen

(für vier Personen)

  • 4 Eier
  • 400 g Mehl (Weizen oder Dinkel, bei Dinkelmehl gebe ich einen Schuss Milch mehr dazu)
  • 400 ml Milch
  • 200 g Zucker
  • 100 ml Mineralwasser mit Kohlensäure 
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • Rapsöl


Du trennst die Eier und schlägst das Eiweiß schaumig. Dann gibst Du das Eigelb mit allen weiteren Zutaten in eine Schüssel und verrührst sie mit einem Handmixer oder der Küchenmaschine. Anschließend hebst Du vorsichtig den Eischnee unter. 
Jetzt erhitzt Du etwas Öl (ich nehme Rapsöl) in einer Pfanne und backst den Teig beidseitig aus - ich wende ihn jeweils zum ersten Mal immer erst dann, wenn sich kleine Bläschen auf der Oberfläche bilden.




Wenn der Pfannkuchen goldbraun (nicht schwarz) ist und ein leckerer Vanille-Duft durch die Küche zieht (nicht Rauchmelder auslösender Qualm, wie ich inzwischen weiß), ist es Zeit, ihn aus der Pfanne zu nehmen und zu genießen. So, ich hör auf. Ich hab nämlich schon wieder die Pfanne heiß 😂. 
Lasst's Euch schmecken!
Herzliche Grüße,
Sarah

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