Samstag, 29. Juli 2017

Schreiben, austauschen, freuen: Ich blogge, also bin ich

"Er kann die Tinte nicht halten": So sagt man in meiner Branche über Journalisten, die sich nicht kurz fassen können. Selbstverständlich auch über Journalistinnen, gelegentlich auch über mich. Es gibt komplexe Geschehnisse, komplizierte Gedanken und komplette Menschenleben, die sich zwar in knappe Randspalten pressen lassen - jedoch klingen sie dann, meiner Meinung nach, nur noch halb so charmant. Mein Kopf ist voller Wörter, die aus mir heraussprudeln müssen. Bestenfalls landen sie, wohl überlegt und fein säuberlich strukturiert, auf einem Blatt Papier, in der Zeitung oder auf diesem Blog - schlimmstenfalls unverblümt ausgesprochen im falschen Hals.




Schreiben


Ich habe diesen Blog zu Beginn des Jahres ins Leben gerufen, weil ich schon lange einen Platz für all die Wörter gesucht habe, die mir morgens direkt nach dem Aufstehen durch den Kopf schwirren (ich meine die, die bereits Sinn ergeben, nicht: "Kaafffeeeee!" oder "Schon so spät?" oder "Lasst Mama schlafen, nehmt den Autoschlüssel und fahrt allein zum Kindergarten"). Eine Art Schatztruhe für die Phrasen, die ich den ganzen Tag über fleißig sammele, die ich abends vor meinem geistigen Auge Revue passieren lasse und dann zunächst auf meinem MacBook im Bett niederschreibe, bevor ich sie nachts (Schlafentzug durch Kinder hat auch seine positiven Seiten) hin und wieder umschreibe.




Ich schreibe, weil die Leidenschaft für Sprache seit der Schule ein bedeutender Teil von mir ist. Von den ersten freien Texten in der Mittelstufe über kleine Theaterstücke, Glossen, Artikel für die Schulzeitung, Kolumnen für die Jugendseiten regionaler und überregionaler Zeitungen, von der freien Mitarbeit beim Radio, bei verschiedenen Magazinen bis hin zum Volontariat und heute als freie Redakteurin: Meinen Berufswunsch, Reporterin wie Karla Kolumna zu werden, habe ich von kleinauf verfolgt. Ich bin nicht mal eben Journalistin geworden, weil ich "was mit Medien machen" wollte, weil in diesem Studiengang gerade mal ein Platz frei war, weil es als hip galt oder nachdem ich es vielleicht beim Casting von "Germany's Next Topmodel" nicht in den Recall geschafft hatte: Ich will schreiben - hübsche, mal leichte, mal schwere Wörter finden, die aneinandergereiht harmonisch klingen, die zum Schmunzeln, zum Lachen, zum Nachdenken und mitunter sogar zum Nachmachen anregen.



  

Erzählen


Im Zusammenleben mit zwei Kindern, einem Hund, vor allem aber meinem Mann (!) bleibt Chaos nicht aus. Von den kleinen und großen Dingen, die wir miteinander Tag für Tag erleben, von den nie enden wollenden Renovierungsprojekten im und rund ums Haus samt Wohnwagen, die wir uns ausdenken und (aber zackig!) in die Tat umsetzen, sowie zum Beispiel von den Rezepten, die ich an meiner Familie schonungslos ausprobiere, möchte ich erzählen und zur Veranschaulichung immer wieder Bilder zeigen. Daher nutze ich Instagram, wo ich als Glücksfeder seit Anfang des Jahres viele Gleichgesinnte gefunden habe, die meine Vorliebe für die schönen Momente des Lebens teilen und auch den Weg hierhin, zu meinem Blog, gefunden haben. Und daher gewähre ich auch auf diesem Blog Einblicke in unser Haus, den Garten und in unseren Wohnwagen, die Emma.




Austauschen


Ich bin überrascht, wie viele Leser in den vergangenen Monaten meinen Blog Glücksfeder besucht haben und gern wiedergekommen sind. Allen Followern, die meinen Blog abonnieren (das funktioniert über das Formular auf der Startseite der Web-Version), und die per Mail oder via Bloglovin automatisch kostenlos auf die neuen Beiträge hingewiesen werden wollen, sage ich schon jetzt herzlichen Dank für Euer Interesse. Ich freue mich über jeden Einzelnen von Euch und natürlich all die Instagram-Herzchen, Likes auf meiner Glücksfeder-Seite bei Facebook, Kommentare und Fragen: Mir macht es großen Spaß, mich mit Euch auszutauschen und Ideen zu sammeln.




Freuen


Gut gemachte Blogs mit Tipps und Tricks, die das Leben leichter, schöner, bunter, spannender machen, lese ich selbst seit Jahren gern. Einen eigenen Blog mit - mal mehr, häufig weniger ernst gemeintem - Inhalt zu füllen, war daher ein langgehegter Traum von mir. Mein Glücksfeder-Blog gehörte zu den guten Vorsätzen fürs Jahr 2017 - der einzige, an den ich mich konsequent gehalten habe. Seitdem freue ich mich, dass ich an dieser Stelle schreiben, erzählen, mich austauschen, austoben und die Tinte hemmungslos fließen lassen kann. Ich bin jetzt nämlich Chefredakteurin, Journalistin, Fotografin und Lektorin zugleich.


Schön, dass Ihr hier seid!
Herzliche Grüße,
Sarah





                                                            
    

2 Kommentare:

  1. So schön geschrieben. Ich liebe das Schreiben auch. Deswegen mein Blog und der Versuch am ersten eigenen Buch. Neben meiner Berufung als spirituelle Lebensberaterin, ist das das, was ich wirklich will.

    Habt einen schönen Sonntag.

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    1. Herzlichen Dank! Das merkt man Deinem Blog auch an, dass Du gern schreibst! Wie schön, dass auch Du gefunden hast, was Du wirklich gern machst. Danke, das wünsche ich Dir auch!

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