Sonntag, 18. November 2018

Glücksmomente 11-2018: Zeit für Apfel-Skyr-Crumble und neue Pläne

Frische Tulpen, ein Käsekuchen, der ausnahmsweise mal gelungen ist, ein selbstgenähtes Kleid, das wie angegossen passt, und zwei Mäuse, die sich vor Lachen auf dem Wohnzimmerboden herumkugeln: Es gibt im Alltag so viele Momente des Glücks, in denen das Herz vor Freude schneller hüpft. Je mehr Raum wir den schönen Augenblicken in Herz und Kopf schenken, desto weniger Platz haben die unschönen. Daher achte ich inzwischen bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags - von denen es mehr gibt, als man vielleicht glauben mag.

Drei bis fünf meiner Glücksmomente, die ich im Laufe einer Woche gesammelt habe, findet Ihr regelmäßig in dieser Rubrik:


Skyrglück


Anfang der Woche war meine Freundin ganz spontan zu Besuch. Weil das Wetter zu ungemütlich war, um gemeinsam mit unseren Hunden eine Runde übers Feld zu laufen, haben wir es uns bei mir zu Hause umso gemütlicher gemacht. Und weil die Gute mich in den vergangenen Wochen immer wieder eimerweise mit Zwetschgen und Äpfeln aus den Gärten ihrer Nachbarn versorgt hat, wollte ich ihr gern einen klitzekleinen Teil davon in Form eines leckeren herbstwinterlichen Apfel-Skyr-Crumbles zurückgeben. 





Wir mögen beide Skyr - ein isländisches Produkt aus entrahmter Kuhmilch, das derzeit auch hierzulande Furore macht. Die Mischung aus Quark und dickflüssigem Joghurt, von der so viele ernährungsbewusste Menschen begeistert sind, hat einen niedrigen Fettanteil (zwischen 0,2 und 0,5 Prozent) und einen hohen Proteingehalt (bis zu elf Prozent). Daher suchte ich im Internet nach einem Rezept für eine Quark-Joghurt-Creme, das ich nach meinem Geschmack etwas umwandelte. Mir gefällt daran, dass es schnell zuzubereiten ist (eines meiner wichtigsten Kriterien), dass ich alle Zutaten meistens zu Hause habe, dass es so raffiniert schmeckt und portionsweise perfekt in meine neuen Lieblingsschälchen passt. Zudem fällt es unter die Rubrik Low Carb und somit unter „Futtern ohne Reue“. Hier habe ich das Rezept für Euch:





Apfel-Skyr-Crumble (abgewandelt nach einem Rezept aus IhrWellnessMagazin)



Zutaten (für vier Portionen)


150 Gramm Joghurt (3,5 Prozent Fett)
250 Gramm Quark (Magerstufe)
200 Gramm Skyr
3 Esslöffel Brauner Zucker
Mark einer Vanilleschote
1 Teelöffel Zimt
2 Gewürznelken
1 Bio-Orange
2 Äpfel
125 Gramm gehackte Mandeln



Zubereitung


Ihr verrührt Quark, Joghurt, Skyr sowie Zucker miteinander und füllt die Creme in kleine Schüsseln (etwas größer als Espresso-Tassen). Dann entkernt Ihr die Äpfel und schneidet sie in kleine Würfel. Jetzt schält Ihr die Orange (Achtung: den Abrieb braucht Ihr noch, also nicht wegschmeißen) und presst sie aus. 

Danach kocht Ihr die Apfelstückchen mit dem Orangensaft, dem Abrieb der Orange, Zimt, Vanillemark sowie Gewürznelken kurz auf und lasst die Mischung etwa fünf Minuten lang bei niedriger Temperatur "simmern", also: köcheln, bevor Ihr sie auf der Creme verteilt. Auf keinen Fall solltet Ihr vergessen, die Gewürznelken wieder herauszunehmen - die schmecken nämlich nicht so lecker beim Draufbeißen. 

Anschließend röstet Ihr kurz die Mandeln in einer Pfanne an (sie sollten jedoch nicht dunkel werden) und streut sie über die Apfel-Skyr-Creme. Wer mag, benutzt ofenfeste Schälchen, vermischt die Mandeln mit 1 Esslöffel Butter und gibt die kleinen Flöckchen darüber. So kann der Crumble noch fünf bis zehn Minuten bei 175 Grad (Ober- und Unterhitze) im Ofen erwärmt werden.




Genauso schön wie ein langes Mädels-Gespräch bei Chai-Tee, Apfel-Skyr-Crumble und Ofengeprassel finde ich übrigens ein weiteres Mädels-Gespräch mit Kaffee und Mineralwasser, zu dem mich eine andere Freundin für diese Woche eingeladen hat.






Gesundes Glück


Der Mäuserich hatte Nasenbluten. Klingt erstmal nicht unbedingt besorgniserregend. Der Mäuserich hatte einmal so heftig Nasenbluten vor vier Wochen, dass es erst nach 30 Minuten zu stoppen war und vier weitere Male in den vergangenen zwei Wochen, dass ich überlegte, stets vorsorglich eine Küchenrolle bei mir zu führen. Außerdem hatte er tagelang nicht wirklich viel Hunger, obwohl er sonst ein sehr, sehr guter Esser ist, morgens häufig Bauchschmerzen und war sehr blass in jener Woche. Das machte mich dann doch zumindest etwas unruhig. Daher ließen wir den kleinen Mann mal von der Kinderärztin durchchecken.





Nicht einen Mucks machte mein tapferer Mäuserich, als ihm relativ viel Blut für unterschiedliche Checks abgenommen wurde. Ein ganzes Wochenende verstrich, bis wir das Laborergebnis der Untersuchung bekamen: Der Mäuserich ist kerngesund und hat lediglich etwas trockene Schleimhäute, die wir derzeit mit Nasensalbe befeuchten. Alles gut. Wieder mal. Zum Glück. „Die Hälfte seines Lebens sorgt man sich vergebens“, sagt meine Mama immer. Recht hat sie (Mamis haben schließlich immer recht, das habe ich inzwischen erkannt).





Erleichtert und dankbar tanzte ich nach dem Telefonat mit der Ärztin mit den Mäusen durchs Wohnzimmer. Zwei gesunde Kinder zu haben, ist und bleibt für mich das größte Glück.



Kalenderglück


Die Kommandozentrale unserer Familie befindet sich in unserer Küche. Seitdem unsere vierköpfige Familie komplett ist, hängt dort ein Kalender, in dem jedes unserer Familienmitglieder seine eigene Spalte hat. In die fünfte Säule tragen wir die Geburtstage unserer Verwandten und Freunde ein. Dieser Kalender wird von mir akribisch geführt, weil ich nur so den Überblick über all unsere Termine bewahre. Und von meinem Mann geflissentlich ignoriert, weil er auf die schrille Erinnerungsfunktion vertraut, mit der ich als seine Ehefrau offensichtlich eigens ausgestattet wurde.




Hin und wieder trägt auch mein Mann seine Verpflichtungen ein. Und zwar immer dann, wenn er merkt, dass mein dringend notwendiger Friseurtermin, den ich bereits drei Monate zuvor vereinbart habe, genau auf den Nachmittag fällt, an dem er zu einer von drei Weihnachtsfeiern seiner Firma muss.

Meist ist das am Abend vorher der Fall. Dann schleicht sich mein Mann heimlich in die Küche, um schnell in seine Spalte in Mini-Buchstaben das Wort "Weihnachtsfeier" zu kritzeln: mit drei Ausrufezeichen dahinter, um die Wichtigkeit zu betonen - aber zugleich so unauffällig zwischen all die anderen Termine, als hätte dieser Begriff schon seit Monaten dort gestanden. Teile ich ihm dann spätabends mit, wie sehr ich mich auf meine neue Haarfarbe freue, die ich am nächsten Tag bekommen soll, führt mein Mann mich triumphierend in die Küche, um mir zu zeigen, dass er seine Weihnachtsfeier schon längst in den Kalender eingetragen habe. Seltsam, dass ich dies bisher übersehen hätte. Es stünden doch drei Ausrufezeichen dahinter.




Trotz Überschneidungen hat bisher meistens alles geklappt, was in unserem Kalender stand. Unter Umständen mussten wir Prioritäten setzen - nach dem Motto "Happy Wife, Happy Life" zum Beispiel.

Damit mein Mann in Zukunft seine Termine nicht mehr in kleinen Buchstaben zwischen all die anderen quetschen muss, habe ich jetzt in der Stadt einen noch größeren, besonders hübschen Kalender für unsere Familie gefunden.

Der Alltagsplaner hängt seit zwei Tagen gut sichtbar in unserer Küche und wartet voller Vorfreude darauf, beschrieben zu werden: mit den Arztterminen für Juni, die wir bereits vereinbart haben (wir sind nämlich gesetzlich und nicht privat versichert), unserem Wohnwagen-Urlaub im Juli und den vielen Weihnachtsfeiern meines Mannes im Dezember. All das planen wir schon jetzt. Schließlich wollen wir jeglichen Stress (miteinander) vermeiden. Ich liebe die vielen freien Flächen darin, die wir vier im kommenden Jahr hoffentlich mit vielen neuen Glücksmomenten füllen werden.        


Macht's Euch schön!
Herzliche Grüße,
Sarah


Die Idee zum Wochenglück habe ich von der Bloggerin Fräulein Ordnung, die mich schon häufig inspiriert hat.

** Dieser Beitrag enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung für ein Milchprodukt, eine Internetseite und einen Kalender.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen